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DOEPFER SYSTEM A - 100 Bedienungsanleitung Seite 1435

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A-196
PLL
2. Funktionsprinzip
Die drei PLL-Einheiten VCO, PC und LPF bilden ein
rückgekoppeltes System, das folgendermaßen ar-
beitet:
• Der Ausgang des internen VCOs wird im Phasen-
Komparator PC mit der Frequenz eines externen
Signals (z.B. Rechteck-Signal eines A-110) vergli-
chen. Der PC erzeugt ein digitales Signal, das
angibt, ob die Frequenz- bzw. die Phasen-Differenz
der beiden verglichenen Signale positiv, Null oder
negativ ist. Dieses Signal wird mit dem Tiefpass-
Filter LPF geglättet, um ein "weiches" Steuer-
signal (d.h. geringe Restwelligkeit) für den inter-
nen VCO zu erhalten.
• Entsprechend diesem Steuersignal wird die Steuer-
spannung für den internen VCO solange nachge-
führt, bis - nach einer gewissen Verzögerungszeit,
die durch die Frequenz des LPF festgelegt wird -
die Frequenz des internen VCOs und die externe
Frequenz gleich sind.
Besonderes Augenmerk muss auch der Frequenz des
LPFs geschenkt werden. Um eine möglichst geringe
Restwelligkeit bei der Steuerspannung für den internen
VCO zu erhalten, sollte die Frequenz des LPF deutlich
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System A - 100
niedriger als die Frequenz des externen Signals bzw.
des internen VCOs sein. Andernfalls "tanzt" die Fre-
quenz des internen VCOs ständig um die Frequenz
des externen Signals herum ("Frequenz-Jitter").
Soll jedoch die PLL in einem tieferen Frequenzbereich
(z.B. 50Hz ... 1kHz) arbeiten, müsste im Normalfall die
Frequenz des LPF ca. 10 Hz oder weniger betragen.
Eine derart niedrige LPF-Frequenz wird jedoch zu
bereits hörbaren Gleit-Effekten führen (eine Art Porta-
mento).
Bei einer PLL muss man also immer einen Kompro-
miss zwischen Frequenz-Jitter und Nachgleiten finden.
Dies gilt aber nur für den normalen Einsatz einer PLL.
Im Bereich der Klangsynthese jedoch kann man das
oben beschriebene "Fehlverhalten" gezielt für be-
stimmte Effekte einsetzen. Schließlich kann man die
Frequenz des LPF auch so hoch wählen, dass diese
im Bereich des externen Signals bzw. des VCOs liegt.
In diesem Fall ändert sich die Steuerspannung für den
VCO innerhalb einer Periode, was wiederum zu neuen
Effekten führt.
Da der A-196 in einem musikalischen Umfeld einge-
setzt wird, reizen gerade die oben beschriebenen
"Probleme" und "Nachteile" zum Experimentieren.
doepfer

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