10.2
Weitere Motorparameter
Insbesondere die feldorientierte Regelung erfordert zur exakten Berechnung des
Maschinenmodells die Ermittlung weiterer Daten, die vom Typenschild der Asyn-
chronmaschine nicht abgelesen werden können. Im Ablauf der geführten Inbetrieb-
nahme wurde die Parameteridentifikation zur Messung dieser zusätzlichen Motorpa-
rameter ausgeführt.
10.2.1
Statorwiderstand
Der Widerstand der Statorwicklung wird während der geführten Inbetriebnahme ge-
messen. Der Messwert wird als Strangwert im Parameter
speichert und ist in der Dreieckschaltung um den Faktor 3 kleiner als der Wicklungs-
widerstand.
Werkseitig ist der Ersatzstatorwiderstand eines Normmotors passend zur Nennleis-
tung des Frequenzumrichters eingetragen.
Nr.
377
Statorwiderstand
1190 Statorwiderstand
1)
In den Einstellungen 1xx, 2xx, 4xx des Parameters
2)
In den Einstellungen 5xx und 6xx des Parameters
Statorwiderstand Asynchronmotor:
Der Wert des Statorwiderstandes eines Asynchronmotors kann im Leerlauf der Ma-
schine optimiert werden. Im stationären Betriebspunkt sollte der drehmomentbilden-
de Strom
sein. Der Abgleich sollte bei einer Wicklungstemperatur erfolgen, die auch im Nor-
malbetrieb des Motors erreicht wird, da der Statorwiderstand temperaturabhängig ist.
Die korrekte Messung optimiert die Steuerungs- und Regelungsfunktionen.
Statorwiderstand Synchronmotor:
Der Wert des Statorwiderstandes einer Synchronmaschine wird während der Inbe-
triebnahme eingetragen. Der Wert des Statorwiderstandes wird für Einstellungen des
Stromreglers benötigt und sollte daher möglichst genau vorliegen und eingetragen
werden. Der
phasen und kann üblicherweise direkt aus dem Datenblatt des Motors entnommen
werden.
10.2.2
Streuziffer
Die Streuziffer der Maschine definiert das Verhältnis der Streuinduktivität zur Haupt-
induktivität. Die drehmoment- und flussbildende Stromkomponente sind somit über
die Streuziffer gekoppelt. Die Optimierung der Streuziffer innerhalb der feldorientier-
ten Regelverfahren erfordert das Anfahren verschiedener Betriebspunkte des An-
triebs. Der flussbildende Strom
denden Strom
dende Stromkomponente verhält sich umgekehrt proportional zur Streuziffer. Wird
die Streuziffer erhöht steigt der drehmomentbildende Strom und die flussbildende
Komponente sinkt. Der Abgleich sollte einen relativ konstanten Stromistwert
entsprechend dem eingestellten
von der Belastung des Antriebs ergeben.
124
Parameter
Beschreibung
1)
2)
216 bzw. der näherungsweise berechnete
Isq
1190 bezieht sich auf die Größe zwischen zwei Motor-
Statorwiderstand
Isd
216, weitgehend unabhängig vom Lastmoment sein. Die flussbil-
Isq
Bemessungsmagnetisierungsstrom
Statorwiderstand
Einstellung
Min.
Max.
0 mΩ
65535 mΩ
0,001 Ω
100,000 Ω
Konfiguration
Konfiguration
Wirkstrom
215 sollte, im Gegensatz zum drehmomentbil-
Betriebsanleitung ACU
377 ge-
Werkseinst.
R
sN
10,000 Ω
30.
30.
214 gleich Null
215,
Isd
716, unabhängig
06/13