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Echtzeiteigenschaften - Siemens SINUMERIK 840Di sl Betriebshandbuch

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1.1.5

Echtzeiteigenschaften

Windows XP ist kein Betriebssystem, das für harte Echtzeitanforderungen konzipiert wurde.
Wobei unter harten Echtzeitanforderungen eine definierte Antwortzeit des Betriebssystems
aufgrund eines externen Ereignisses im Bereich von wenigen µ-Sekunden zu verstehen ist.
Die NC-Systemsoftware wird daher als sogenannter Kernel Mode-Treiber in Windows XP
eingebunden und integriert somit ihr eigenes Echtzeitbetriebssystem, das parallel zu
Windows XP für die notwendige Echtzeitvoraussetzungen sorgt.
Echtzeitverletzungen
Echtzeitverletzungen treten auf, wenn ungeeignete PC-Komponenten die
Interruptverarbeitung zu lange sperren und deshalb die NC-Systemsoftware nicht zum
festgesetzten Zeitpunkt aktiviert werden kann.
Unter ungeeigneten PC-Komponenten sind Treiber oder Hardware-Erweiterungen zu
verstehen, die durch zu lange Interruptsperrzeiten oder PCI-Busblockierungen im
Zusammenhang mit PCI-Busmastering, das Echtzeitverhalten negativ beeinflussen.
Bei Echtzeitverletzungen ab 200 µs ist die Funktionsfähigkeit der NC-Systemsoftware dann
nicht mehr gewährleistet. Abhängig von der Größe der Echtzeitverletzung, erfolgt eine
entsprechende Systemreaktion:
● Anzeige einer Fehlermeldung
● Alarm mit NC-seitigem Stillsetzen der Achsen
● Alarm und antriebsautonomes Stillsetzen der Achsen
Das Echtzeitverhalten kann über die NCK Latenzzeit-Anzeigen in der Systemdiagnose des
840Di-Startup (siehe Kapitel "840Di-Startup" (Seite 37)) oder der NC/PLC-Diagnose des
HMI Advanced (siehe Kapitel "NC-/PLC-Diagnose") beobachtet werden.
Bildschirmauflösung und Farbtiefe
Hinsichtlich Bildschirmauflösung- und Farbtiefen-Einstellungen der PCU sind folgende
Punkte unbedingt zu beachten:
● Bildschirmauflösung
● Farbtiefe
Handbuch
Inbetriebnahmehandbuch, 05/2008, 6FC5397-4CP10-4AA0
Hinweis
Eine detaillierte Aufstellung der installierten oder zur Installation vorbereiteten Software-
Komponenten findet sich in Kapitel "Übersicht der Software-Komponenten" (Seite 30).
Die standardmäßig eingestellte Bildschirmauflösung ist abhängig vom jeweils bestellten
Operator Panel auf den technisch bedingten optimalen Wert eingestellt bzw. auf diesen
einzustellen und sollte prinzipiell nicht geändert werden.
Die Farbtiefe ist standardmäßig auf 65536 Farben eingestellt. Höhere Werte können
unter Umständen zu einer Zunahme des Rechenzeitbedarfs seitens Windows XP und
sporadisch auch des Echtzeitbetriebssystems führen.
Allgemeines zur SINUMERIK 840Di sl
1.1 Überblick SINUMERIK 840Di sl
23

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