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Echtzeiteigenschaften - Siemens SINUMERIK 840Di Handbuch

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01.05
1.1.5

Echtzeiteigenschaften

Echtzeitverletz-
ungen
Bildschirmauflö-
sung und Farbtiefe
Siemens AG 2005 All Rights Reserved
SINUMERIK 840Di Handbuch (HBI) – Ausgabe 01.05
Wie schon erwähnt, ist Windows XP kein Betriebssystem, das für harte Echtzei-
tanforderungen konzipiert wurde. Wobei unter harten Echtzeitanforderungen,
eine definierte Antwortzeit des Betriebssystems aufgrund eines externen Erei-
gnisses im Bereich von wenigen µ–Sekunden zu verstehen ist.
Die NC–Systemsoftware wird daher als sogenannter Kernel Mode–Treiber in
Windows XP eingebunden und integriert somit ihr eigenes Echtzeitbetriebssy-
stem, das parallel zu Windows XP, für die notwendige Echtzeitvoraussetzungen
sorgt.
Echtzeitverletzungen treten auf, wenn ungeeignete PC–Komponenten die Inter-
ruptverarbeitung zu lange sperren und deshalb die NC–Systemsoftware nicht
zum festgesetzten Zeitpunkt aktiviert werden kann.
Unter ungeeigneten PC–Komponenten sind Treiber oder Hardware–Erweiterun-
gen zu verstehen, die durch zu lange Interruptsperrzeiten oder PCI–Busblockie-
rungen im Zusammenhang mit PCI–Busmastering, das Echtzeitverhalten nega-
tiv beeinflussen.
Bei Echtzeitverletzungen ab 200µ
software dann nicht mehr gewährleistet. Abhängig von der Größe der Echtzeit-
verletzung, erfolgt eine entsprechende Systemreaktion:
– Anzeige einer Fehlermeldung
– Alarm mit NC–seitigem Stillsetzen der Achsen
– Alarm und antriebsautonomes Stillsetzen der Achsen
Das Echtzeitverhalten kann über die NCK Latenzzeit–Anzeigen in der System-
diagnose des 840Di–Startup (siehe Kapitel 1.5, Seite 1-40) oder der NC/PLC–
Diagnose des HMI Advanced (siehe Kapitel 10.10, Seite 10-400) beobachtet
werden.
Hinsichtlich Bildschirmauflösung– und Farbtiefen–Einstellungen der PCU sind
folgende Punkte unbedingt zu beachten:
S
Bildschirmauflösung
Die standardmäßig eingestellte Bildschirmauflösung ist abhängig vom je-
weils bestellten Operator Panel auf den technisch bedingten optimalen Wert
eingestellt bzw. auf diesen einzustellen und sollte prinzipiell nicht geändert
werden. Bildschirmauflösungen größer als 1024*768 Pixel sind nicht zuläs-
sig.
S
Farbtiefe
Die Farbtiefe ist standardmäßig auf 256 Farben eingestellt. Höhere Werte
können unter Umständen zu einer Zunahme des Rechenzeitbedarfs seitens
Windows XP und sporadisch auch des Echtzeitbetriebssystems führen.
Um eine hohe Sicherheit des Echtzeitbetriebes unter allen Betriebszutänden
zu gewährleisten, ist die zulässige Farbtiefe auf 65536 Farben begrenzt.
Höhere Farbtiefen als 65536 Farben können in ungünstigen Situationen und
hoher CPU–Auslastung durch die NC–Software (z. B. durch hohe Achsan-
zahl oder kurze Interpolationstakte) sporadisch zu Echtzeitverletzungen
oder eines Rechenzeitüberlaufs der Interpolations–Ebene des NCK's füh-
ren.
1 Allgemeines zur SINUMERIK 840Di
1.1 Überblick SINUMERIK 840Di
s
ist die Funktionsfähigkeit der NC–System-
1-27

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