Antriebsautarkes Esr; Grundlagen; Funktion; Voraussetzungen - Siemens Sinumerik 840D sl Funktionshandbuch

R3: Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen

6.3 Antriebsautarkes ESR

6.3 Antriebsautarkes ESR
6.3.1

Grundlagen

Funktion

Antriebsautarkes Erweiterte Stillsetzen und Rückziehen (ESR) ermöglicht die schnelle
Trennung von Werkstück und Werkzeug unabhängig von der übergeordneten Steuerung
(NC).
Im Antrieb können dazu folgende axiale Funktionen projektiert werden:
• Generatorbetrieb
• Erweitertes Stillsetzen
• Rückziehen
Die antriebsautarken Reaktionen werden in Fehlersituationen automatisch ausgelöst. Das
Auslösen der antriebsautarken Reaktionen kann auch anwenderspezifisch über
Teileprogramme oder Synchronaktionen von der übergeordneten Steuerung aus erfolgen.
Da die Stillsetz- und Rückzugsbewegungen des antriebsautarken ESR rein axial erfolgen,
werden dabei im Gegensatz zum steuerungsgeführten ESR keine Kopplungen berücksichtigt.
Antriebsautarkes ESR kann auch in Kombination mit dem steuerungsgeführten ESR
eingesetzt werden. Dadurch können Stillsetz- und Rückzugsbewegungen auch dann in den
Antrieben erfolgen, wenn diese von der Steuerung, z. B. durch Kommunikationsausfall, nicht
mehr vorgegeben werden können.
Hinweis
Drive CLiQ
Um bei eventuell auftretenden DRIVE-CliQ Fehlern die Rückwirkung auf die Funktionen des
antriebsautarken ESR möglichst gering zu halten, wird im Rahmen von ESR empfohlen, die
beteiligten Motormodule nicht über eine Linientopologie, sondern direkt an der Control Unit
(CU) anzuschließen.
Link-Achsen
Die Funktion "Antriebsautarkes Erweiterte Stillsetzen und Rückziehen (ESR)" kann nicht im
Zusammenhang mit Link-Achsen verwendet werden.

Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein:
• SINAMICS und SINUMERIK Softwareversion: mindestens V4.4
• PROFIdrive Achs-Telegramme: 101 - 199
• PROFIdrive Control Unit-Telegramme 390, 391
• Funktionsmodul "ESR" aktiv (p0108.9 = 1, r0108.9 == 1)
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Funktionshandbuch, 02/2011, 6FC5397-2BP40-0AA0
Sonderfunktionen