Abgleich implantierter Marker
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Abgleich implantierter Marker
Allgemeines
Um die Position des Patienten mithilfe implantierter Marker zu korrigieren, müssen zwei
Koordinaten bekannt sein: die ideale Position der implantierten Marker und ihre aktuelle Position.
Die ideale Position kann durch Lokalisierung der implantierten Marker im CT-Datensatz bestimmt
werden. Die aktuelle Position wird wie im vorherigen Abschnitt beschrieben in den Röntgenbildern
bestimmt. Daraus kann nun die notwendige Transformation zwischen den beiden Markersätzen
ermittelt werden. Mithilfe dieser Information kann die Patientenposition basierend auf
implantierten Markern bzw. auf einem Organ oder der Läsion korrigiert werden.
Diese Korrektur erfolgt entweder durch:
• eine isometrische Anpassung beider Markersätze oder
• eine Schwerpunktsanpassung.
Isometrische Anpassung
Die isometrische Anpassung ist die Standardmethode des Systems für den Abgleich implantierter
Marker. Diese Methode wird für Markeranordnungen mit drei oder mehr Markern verwendet.
Mithilfe der Methode der kleinsten Quadrate überlagert das System die im CT-Bild definierten
Marker mit der Markeranordnung auf den Röntgenbildern. Wenn ein Marker nach der versuchten
Übereinstimmung immer noch zu weit von seinem Gegenstück entfernt ist, schlägt die Fusion fehl.
Dies liegt in den meisten Fällen an einer schlecht gewählten Markeranordnung. Wenn sich
beispielsweise ein Marker zu weit verschoben hat, ist die Anordnung der Marker verzerrt.
Die Qualität dieser Markeranpassung wird durch das quadratische Mittel aller Abweichungen
zwischen allen für diesen Abgleich verwendeten Marker wiedergegeben. Je niedriger dieser Wert,
desto höher ist die Übereinstimmung der beiden Markeranordnungen. Höhere Werte zeigen eine
Verformung oder Verzerrung innerhalb der tatsächlichen Markeranordnung an.
Schwerpunktsanpassung
Wenn nur ein oder zwei Marker verfügbar sind, bietet das System die Möglichkeit, die
Schwerpunkte der Markeranordnungen abzugleichen. Als Ergebnis sind lediglich Translationen
verfügbar, da Rotationen nicht aus einer einzigen 3D-Information berechnet werden können.
Darüber hinaus wird ein Fehler, der durch die Änderung einer einzelnen Markerposition entsteht,
nicht erkannt, was zu einem falschen Ergebnis führt. Wenn sich beispielsweise ein Marker
verschoben hat, verschiebt sich der Schwerpunkt in die gleiche Richtung. Die Positionskorrektur
basiert daher auf der Verschiebung dieses Markers und nicht auf der Verschiebung eines Organs.
Deshalb sollte diese Option nur sehr vorsichtig angewandt werden.
Überprüfen Sie, dass die implantierten Marker in beiden Bilddatensätzen korrekt
aneinander angeglichen wurden. Wenn eine Schwerpunktsanpassung verwendet wurde, ist
der Abgleich unter Umständen fehlerhaft, da die jeweiligen Markeranordnungen nicht
notwendigerweise übereinstimmen müssen. Die Korrektur besteht nur aus Translationen,
es werden keine Rotationen ermittelt.
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