Verfahrprogramme Und Deren Aufbau 2; Allgemeines 2 - Siemens SIMATIC S5 Handbuch

Verfahrprogramme und deren Aufbau
2.6 Verfahrprogramme und deren Aufbau
Allgemeines
2.6.1
Unter einem Verfahrprogramm versteht man eine zusammenhängende Folge von
Verfahraufträgen, Verweilzeiten und Korrekturen. Verfahrprogramme bestehen aus einzelnen
Sätzen. Jeder Satz ist in sich mindestens ein geschlossener
Positionierbaugruppe. Die Verfahrprogramme können im RAM der Positionierbaugruppe
abgelegt werden und von dort zusammenhängend oder auch im Einzelsatzbetrieb ausgeführt
werden. Die von der Positionierbaugruppe akzeptierten Verfahrprogramme entsprechen in ihrem
Aufbau im wesentlichen einer Untermenge der in DIN 66025 beschriebenen Darstellung. Nur
diese Untermenge wird hier erläutert. Der C0M247 bietet Ihnen beim Erstellen eines
Verfahrprogramms eine komfortable Unterstützung. Abweichungen von der hier zugelassenen
Untermenge der DIN 66025 werden Ihnen beim Erstellen des Programms sofort gemeldet.
Hinweis:
I
Verfahrprogramme sind achsunabhängig. Ein Verfahrprogramm kann
gleichzeitig auf allen drei Achsen abgearbeitet werden. Dabei ist unerheblich, ob
die jeweilige Achse eine Linear- oder Rundachse ist.
Verfahrprogramme sind dimensionslos. Wegangaben und
Geschwindigkeitsangaben werden grundsätzlich in der Einheit interpretiert, in
der die entsprechenden Achse über den Maschinendatensatz parametriert wurde.
Verfahrprogramme können unterbrechen und an der gleichen Stelle wieder
fortgeführt werden.
Die Programme bestehen aus einer Folge von ASCIl-Zeichen. Es bestehen folgende
Restriktionen:
Es können maximal 6000 ASCIl-Zeichen in Summe auf der IP247 hinterlegt werden.
Diese können auf 255 Programme aufgeteilt sein.
Pro Programm sind maximal 1023 ASCIl-Zeichen zulässig, einschließlich Programmkopf.
In den Programmed sind Wiederholschleifen und Unterprogrammaufrufe bis zu einer
gemeinsamen Schachtelungstiefe von 5 möglich.
Wird mit Hilfe des Verfahrprogramm-Editors des C0M247 ein Satz in ein bestehendes
Verfahrprogramm eingefügt oder an ein solches angehängt, so werden grundsätzlich 50 Zeichen
für diesen Satz reserviert. Wurde dadurch die maximale Länge eines Verfahrprogrammes
überschritten, so wird vom C0M247 eine Fehlermeldung generiert.
Ein mit dem erstelltes Verfahrprogramm kann nicht direkt in die CPU geladen werden.
COM247
Wollen Sie ein Verfahrprogramm in der CPU ablegen, so müssen Sie das Verfahrprogramm auf
die IP247 und von dort über die AG-Schnittstelle in einen S5-Datenbaustein der CPU übertragen.
Die Verfahrprogramm-Nummer wird im Verfahrprogramm-Kopf eingetragen. Erlaubt sind die
Programmnummern 0...255.
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