Siemens SIMATIC S5 Handbuch Seite 149

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Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, in den Maschinendaten eine Werkzeugkorrektur
vorzugeben, die Sie innerhalb von Verfahrprogrammen über die G43 oder die G44 einschalten
können. (= > Register2"Grundlagen des Positionierens", Kapitel 2.6.6 "Die G-Funktionen").
Diese Korrektur ist additiv zu der Vorgabe einer Werkzeugkorrektur über die Betriebsart 15 und
kann wiederholt aufgerufen werden. Damit kann man z.B. einen geschätzten Werkzeugverschleiß
innerhalb eines Verfahrprogrammes berücksichtigen, indem man die Werkzeuglänge mit der
Betriebsart 15 setzt und dann eine in den Maschinendaten gespeicherte Werkzeugkorrektur im
Verfahrprogramm beliebig oft aufruft (Werkzeugverschleiß).
Die in einem Verfahrprogramm ausgeführten Werkzeugkorrekturen werden am Programm-Ende
nicht rückgängig gemacht. Sie bleiben, wie auch die Werkzeugkorrektur, die mit Betriebsart
eingestellt wurde, auch nach einem Wiedereinschalten der IP247 erhalten. Werden aber neue
Maschinendaten eingegeben oder die vorhandenen Maschinendaten geändert, wird eine
bestehende Werkzeugkorrektur gelöscht.
Jede neue Werkzeugkorrektur, die mit der BA 15 eingestellt wird, überschreibt die vorher
wirksame Werkzeugkorrektur, unabhängig davon, ob sie ebenfalls mit der BA 15 eingestellt
wurde, oder ob sie in einem Verfahrprogramm eingeschaltet wurde.
Besonderheiten bei einer Rundachse:
Wird entsprechend diesem Beispiel bei einer Rundachse bei der Position 60 Grad eine
Werkzeugkorrektur von 30 Grad vorwärts (im Uhrzeigersinn) ausgeführt, so wird anschließend
als Istposition der Wert 90 Grad (Werkzeugspitze) gemeldet. Der eigentliche Verfahrbereich Iiegt
jedoch immer noch zwischen O Grad und 360 Grad. Hier wird also das Koordinatensystem
gedreht. Dagegen wird bei einer Nullpunktverschiebung das Koordinatensystem in einen
anderen Zahlenbereich transformiert.
Q
Siemens AG
Ausführen von Verfahrprogrammen
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