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KEB COMBIVERT G6K-G Programmierhandbuch Seite 216

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Schutzfunktionen
Der Umrichter moduliert unabhängig von einer Drehrichtungsvorgabe mit dem eingestellten Boost und steht
im Status „Netz-Aus Funktion aktiv" (POFF). Nach Ablauf der Wiederanlaufverzögerung Pn52 (falls einge-
stellt) läuft der Umrichter selbständig wieder an, wenn die Netzspannung zurückgekommen ist.
Pn44 Bit 3...4 = 2:
Der Umrichter schaltet die Modulation ab und steht im Status „84: keine Drehrichtung nach Netz-Aus". Für
den Wiederanlauf ist ein Reset erforderlich.
Netz-Aus Wiederanlaufverzögerung (Pn52)
Die Wiederanlaufverzögerung ist die Zeit, in der nach Netzrückkehr der Ausgangswert konstant gehalten
wird, wenn ein Wiederanlauf erlaubt ist. Sie ist im Bereich von 0...100s (Default 0s) einstellbar. Nach Ablauf
der Zeit wird wieder auf den aktuellen Sollwert beschleunigt.
Netz-Aus Start Eingangswahl (Pn49)
Mit diesem Parameter können ausschliesslich Hardware-Eingänge eingestellt werden, da diese im gleichen
Raster abgetastet werden, in dem die Power Off Regelung aktiv ist. Eine Vorgabe über das Steuerwort oder
di01 / di02 ist nicht möglich.
Beispiele zu den Netz-Aus-Betriebsmodi
Um die Zusammenhänge besser zu verdeutlichen, werden im folgenden Abschnitt die Betriebsmodi genauer
erklärt.
Überbrücken von Netzlücken (diese Funktion ist nicht für den G6P (vektorieller Betrieb mit SM) ge-
eignet)
Sollwertquelle: Startspannung (Pn44 Bit 6..7 = 0)
Spannungssollwert Pn50, wenn Ausgangswert < Pn48 (Pn44 Bit 6...7 = 2)
In diesem Modus soll der Motor fast im Leerlauf betrieben werden und nur die Energie zurückspeisen, die
der Umrichter zum Betrieb benötigt. Die Startspannung ist gleichzeitig der Sollwert des Zwischenkreisspan-
nungsreglers. Der Stellwert ist im U/f-Kennlinien-Betrieb der Sollwert des Wirkstromreglers und im vektorge-
regelten Betrieb die Momentengrenze des Drehzahlreglers.
Bei schwachen Netzen empfiehlt sich, die automatische Startspannung zu wählen, da der Startspannungs-
wert in diesem Fall langsamen Spannungsschwankungen angepasst wird.
Im ersten Zyklus wird im U/f-Kennlinien-Betrieb ein Drehzahlsprung ausgegeben und im vektorgeregelten
Betrieb die Grenze des Drehzahlreglers auf den gemessenen Schlupf gestellt, damit der Antrieb in den Leer-
lauf versetzt wird.
Um den Antrieb im U/f-Kennlinien-Betrieb sicher zum Stillstand zu verzögern, werden die Reglerparameter
des Wirkstromreglers unterhalb des Wiederanlaufwertes linear mit dem Ausgangswert verringert.
Wiederanlauf bei Netzrückkehr
Nur in diesem Modus kann die Netzrückkehr ständig erkannt werden. Ein sofortiger Wiederanlauf bei Netz-
rückkehr ist möglich.
Nach Erkennen der Netzrückkehr läuft die Wiederanlaufverzögerung (Pn52) ab und der Antrieb beschleunigt
auf den aktuellen Sollwert.
Ein sofortiger Wiederanlauf wird unterhalb des Wiederanlaufwertes (Pn48) nicht durchgeführt. Der Antrieb
verzögert mit der Schnellhalt-Funktion (Pn60..61) und verhält sich dann je nach Einstellung in Pn44 Bit 3...4
oder nach Ablauf von Pn96.
Um im U/f-Kennlinien-Betrieb bei Erreichen des Stillstands mehr Energie zum Bremsen der Schwungmassen
zu haben, kann der Spannungssollwert bei Unterschreiten des Wiederanlaufwertes (Pn48) auf den Span-
nungssollwert (Pn50) erhöht werden (Pn44 Bit 6...7 = 2).
In diesem Fall bleibt die Regelung mit erhöhtem Sollwert aktiv. Ein Wiederanlauf ist dann erst nach Erreichen
des Stillstands möglich. Danach wird das Verhalten von Pn44 Bit 3...4 bestimmt.
Auch in diesem Modus wird die Absenkung der Reglerparameter durchgeführt.
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COMBIVERT G6
© KEB, 2014-03

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Diese Anleitung auch für:

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