Drehmomentanzeige und -begrenzung
Der Wert für dr16 kann größer als der Wert in dr15 sein, da das Kippmoment des Motors größer als das ma-
ximale Moment des Umrichters sein kann.
Die Sicherheitsreserve ist notwendig, weil die Grenzkennlinie mit ausreichendem Abstand zum physikali-
schen Kippmoment des Motors verlaufen muss.
Moment [Nm]
dr15
dr16
0,5 * dr16
Abbildung 14.2 Feldschwächbereich quadratische Absenkung
14.3
Physikalische Momentengrenzen SM
14.3.1
Momentengrenzen im Grunddrehzahlbereich (dr27, dr15)
In Parameter dr27 muss das Bemessungsmoment des Synchronmotors laut Typenschild eingegeben wer-
den.
In dr15 wird das maximale Moment (begrenzt durch den Maximalstrom des Umrichters) angezeigt.
Bei aktivierter Hardwarestrombegrenzung (uF15 = 1 oder 2) ist der Maximalstrom gleich dem Hardwarestrom-
Level (In18) abzüglich einer Sicherheitsreserve von 5% des Umrichterbemessungsstromes.
Bei deaktivierter Hardwarestrombegrenzung (uF15 = 0) ist der Maximalstrom gleich der Überstromfehler-
Grenze abzüglich einer Sicherheitsreserve von 10 %.
14.3.2
Momentengrenzen im Feldschwächbereich
Normalerweise wird ein Synchronmotor mit einem Magnetisierungsstrom = 0 betrieben.
Soll der nutzbare Drehzahlbereich erhöht werden, muss man in den „Feldschwächbereich" fahren. In die-
sem Bereich wird vom Maximalspannungsregler ein Magnetisierungsstrom gestellt, der der Polradspannung
entgegen wirkt. Geht der Umrichter auf Störung, wird der Magnetisierungsstrom = 0. Der Motor speist dann
die Polradspannung in den Umrichter zurück. Diese Spannung darf maximal die Überspannungsschwelle
erreichen, da sonst der Umrichter beschädigt wird. Daher wird die zulässige Drehzahl begrenzt. Überschrei-
tet der Antrieb den Wert von Parameter ru79 „abs. Geschwindigkeit (EMK)" geht der Umrichter auf „Fehler!
Geschwindigkeitsübertretung".
168
quadratische Absen-
kung
ds03
„Feld-
schwächkennlinie" =
1: ein
dr17
COMBIVERT G6
quadratische Kippmomentkennlinie
des Motors
dr18
2 * dr18
Istdrehzahl [U/min]
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