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Die elektrische Installation muss von qualifiziertem Personal gemäß den allgemeinen
und regionalen Sicherheits- und Installationsvorschriften ausgeführt werden. Ein si-
cherer Betrieb des Frequenzumrichters setzt voraus, dass die Dokumentation und die
Gerätespezifikation bei der Installation und Inbetriebnahme beachtet werden. Liegen
besondere Anwendungsbereiche vor, so müssen ggf. noch weitere Vorschriften und
Richtlinien beachtet werden.
Gefahr!
Der Schutz der Anschlussleitungen muss extern unter Beachtung der maximalen
Spannungs- und Stromwerte der Sicherungen hergestellt werden. Die Netzsicherun-
gen und Leitungsquerschnitte sind gemäß EN 60204-1, bzw. nach DIN VDE 0298 Teil
4 für den Nennbetriebspunkt des Frequenzumrichters auszulegen. Gemäß UL/CSA ist
der Frequenzumrichter geeignet für den Betrieb an einem Versorgungsnetz von ma-
ximal 480 VAC, das einen symmetrischen Strom von höchstens 5000 A Effektivwert
liefert, wenn er mit Sicherungen der Klasse RK5 geschützt ist. Verwenden Sie nur
Kupferleitungen mit einem Temperaturbereich von 60 / 75 °C.
Warnung!
Anschlussbedingungen
•
Der Frequenzumrichter ist gemäß den technischen Daten zum Anschluss an das
öffentliche bzw. industrielle Versorgungsnetz geeignet. Ist die Transformatorleis-
tung des Versorgungsnetzes ≤ 500 kVA, ist nur für die in den technischen Daten
gekennzeichneten Frequenzumrichter die optionale Netzkommutierungsdrossel
notwendig. Die weiteren Frequenzumrichter sind bei einer relativen Netzimpedanz
≥ 1% für den Anschluss ohne Netzkommutierungsdrossel geeignet.
•
Der Anschluss an das öffentliche Stromversorgungsnetz ohne weitere Maßnahmen
ist gemäß den Bestimmungen der Norm EN 61000-3-2 zu prüfen. Die Frequen-
zumrichter ≤ 7,5 kW mit integriertem EMV-Filter erfüllen die Emissionsgrenzwerte
gemäß der Produktnorm EN 61800-3 bis zu einer Motorleitungslänge von 10 m
ohne zusätzliche Maßnahmen. Erhöhte Anforderungen an den Anwendungsbereich
des Frequenzumrichters können durch optionale Komponenten erfüllt werden.
Kommutierungsdrossel und Funkentstörfilter sind für die Gerätereihe optional er-
hältlich.
•
Der Betrieb am ungeerdeten Netz (IT-Netz) ist nach Trennen der Y - Kondensato-
ren im Geräteinneren zulässig.
•
Der störungsfreie Betrieb mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ist bei einem Auslö-
sestrom ≥ 30 mA gewährleistet, wenn folgende Punkte beachtet werden:
−
Pulsstromsensitive und wechselstromsensitive FI-Schutzeinrichtungen (Typ A
nach EN 50178) beim Anschluss von Frequenzumrichtern mit einphasigem
Netzanschluss (L1/N)
−
Allstromsensitive FI-Schutzeinrichtungen (Typ B nach EN 50178) beim An-
schluss von Frequenzumrichtern mit zweiphasigem Netzanschluss (L1/L2) o-
der dreiphasigem Netzanschluss (L1/L2/L3)
−
Die FI-Schutzeinrichtung schützt einen Frequenzumrichter mit Ableitstrom re-
duziertem Filter oder ohne Funkentstörfilter.
−
Die Länge der abgeschirmten Motorleitung ist ≤ 10 m und es sind keine zu-
sätzlichen kapazitiven Komponenten zwischen den Netz- oder Motorleitungen
und PE vorhanden.
02/06
Elektrische Installation
Die Netz-, Gleichspannungs- und Motorklemmen können nach der Frei-
schaltung des Frequenzumrichters gefährliche Spannungen führen. Erst
nach einer Wartezeit von einigen Minuten, bis die Zwischenkreiskonden-
satoren entladen sind, darf am Gerät gearbeitet werden.
Die Frequenzumrichter fachgerecht mit dem Erdpotential großflächig
und gut leitend verbinden. Der Ableitstrom der Frequenzumrichter kann
> 3,5 mA sein. Entsprechend der Norm EN 50178 muss ein fester An-
schluss vorgesehen werden. Der zur Erdung der Montagefläche notwen-
dige Schutzleiterquerschnitt muss mindestens 10 mm² betragen, oder es
ist ein zweiter Schutzleiter elektrisch parallel zum Ersten zu verlegen.
Der Querschnitt muss in diesen Anwendungen dem empfohlenen Lei-
tungsquerschnitt entsprechen.
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