8.11.3
8.11.3 Regenerativer Wärmeerzeuger
Zur Einbindung regenerativer Wärmeerzeuger, wie Festbrenn-
stoffkessel oder thermische Solaranlagen, stellt der Wärmepum-
penmanager eine eigene Betriebsart zur Verfügung. In der Vor-
konfiguration kann die sogenannte Betriebsart „Bivalent-
Regenerativ" gewählt werden. In diesem Betriebsmodus verhält
sich die Wärmepumpen-Heizungsanlage wie eine monoenerge-
tische Anlage, bei regenerativem Wärmeanfall wird die Wärme-
pumpe automatisch gesperrt und die regenerativ erzeugte
Wärme dem Heizsystem beigemischt. Die Mischerausgänge des
Bivalenzmischers (M21) sind aktiv.
Bei ausreichend hoher Temperatur im regenerativen Speicher
wird die Wärmepumpe auch während einer Warmwasserberei-
tung oder Schwimmbadanforderung gesperrt.
8.12 Schwimmbadwasser-Erwärmung
Die Einbindung der Schwimmbadwasser-Erwärmung erfolgt par-
allel zur Heizungs- und Warmwasserpumpe. Die Erwärmung des
Schwimmbadwassers ist über einen Schwimmbadwärme-
tauscher zu bewerkstelligen (hydraulische Einbindung siehe
Abb. 8.54 auf S. 126).
A
Filter
B
Filterpumpe
C
Schwimmbadregler (Thermostat)
D
Zeitschaltuhr
M19
Schwimmbadpumpe
RBG
Relaisbaugruppe
Es empfiehlt sich die Schwimmbadbeheizung zeitlich zu steuern.
Die Schwimmbadanforderung darf nur an den Wärmepumpen-
manager weitergeleitet werden, wenn sichergestellt ist, dass die
Schwimmbadpumpe (M19) läuft und die Filterpumpe eingeschal-
tet ist.
Die Übertragungsleistung des Wärmeaustauschers muss auf die
Besonderheit der Wärmepumpe z.B. max. Vorlauftemperaturen
von 55 °C und den Mindestheizwasserdurchsatz der Wärme-
pumpe bezogen werden.
Nicht allein die Nennleistung, sondern der konstruktive Aufbau,
der Durchfluss durch den Wärmeaustauscher und die Thermos-
tateinstellung sind für die Auswahl maßgebend. Darüber hinaus
sind bei der Dimensionierung die Beckenwasser-Auslegungs-
temperatur (z.B. 27 °C) und der schwimmbeckenseitige Durch-
fluss zu berücksichtigen.
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| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
Einbindung der Wärmepumpe in das Heizsystem
Bei Wärmepumpen ohne Vorlauffühler (R9) ist dieser nachzurüs-
ten. Bei reversiblen Wärmepumpen und bei Wärmepumpen-Hei-
zungsanlagen mit einem 3.Heizkreis kann „Bivalent regenerativ"
nicht gewählt werden, da der Fühler (R13) schon belegt ist.
G
X
Abb. 8.27: Schaltbeispiel für den Heizbetrieb mit Festbrennstoffkessel
Abb. 8.28:Einbindung für die Schwimmbadwasser-Erwärmung mit Wärme-
pumpen
HINWEIS
Die gezeigte Einbindung gilt nur für Wärmepumpen mit dem Wärmepum-
penmanager WPM 2006/2007.
HINWEIS
In Wärmepumpen-Heizungsanlagen bei denen die Zusatzumwälzpumpe
M16 nicht genutzt wird (z.B. kein doppelt differenzdruckloser Verteiler
Kap. 8.4.3 auf S. 99), kann dieser Pumpenausgang zur Ansteuerung der
Schwimmbadumwälzpumpe genutzt werden. Im Menü Einstellungen - An-
lage Pumpensteuerung ist nur die Einstellung ZUP bei Schwimmbad auf
„Ja" zu stellen.
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