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Wärmepumpen Für Neu Zu Errichtende Anlagen; Ermittlung Des Gebäude-Wärmebedarfs; Auslegung Der Vorlauftemperaturen; Auswahl Der Wärmequelle - Dimplex LI11TES Handbuch

Wärmenpumpen fuer heizung und warwasserbereitung
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Inhaltsverzeichnis

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1.2
1.2 Wärmepumpen für neu zu errichtende Anlagen
1.2.1
Ermittlung des Gebäude-Wärmebedarfs
Die genaue Berechnung des maximalen stündlichen Wärmebe-
darfs
erfolgt nach landespezifischen Normen. Eine überschlä-
4
h
gige Ermittlung des Wärmebedarfs ist über die zu beheizende
2
Wohnfläche A (m
) möglich:
:lUPHEHGDUI
EHKHL]WH )OlFKH
>N:@
>P
1.2.2

Auslegung der Vorlauftemperaturen

Bei der Auslegung des Wärmeverteilsystems von Wärmepum-
penheizungsanlagen ist darauf zu achten, dass der benötigte
Wärmebedarf bei möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen über-
tragen wird, da jedes Grad Temperaturabsenkung bei der Vor-
lauftemperatur eine Einsparung im Energieverbrauch von ca.
2,5 % bringt. Ideal sind großflächige Heizflächen wie z.B. Fußbo-
1.2.3
Auswahl der Wärmequelle
Die Entscheidung, ob die Wärmequelle Luft, Sole (Erdwärme-
kollektor, Erdwärmesonde) oder Wasser (Brunnenanlage) einge-
setzt wird, sollte in Abhängigkeit der folgenden Einflussgrößen
erfolgen.
a)
Investitionskosten
Neben den Kosten für die Wärmepumpe und der Wärmenut-
zungsanlage werden die Investitionskosten entscheidend
von den Erschließungskosten der Wärmequelle beeinflusst.
b)
Betriebskosten
Die zu erwartenden Jahresarbeitszahlen der Wärmepum-
pen-Heizungsanlage haben entscheidenden Einfluss auf die
Betriebskosten. Diese werden in erster Linie durch den Wär-
mepumpentyp, die durchschnittliche Wärmequellentempe-
ratur und die benötigten Heizungs-Vorlauftemperaturen be-
einflusst.
1.3 Zusätzlicher Leistungsbedarf
1.3.1

Sperrzeiten der EVU

Die meisten Energieversorgungsunternehmen (EVU) bieten für
Wärmepumpen ein Sonderabkommen mit einem günstigeren
Strompreis an. Dafür muss nach der Bundestarifverordnung das
EVU in der Lage sein, bei Lastspitzen im Versorgungsnetz, Wär-
mepumpen abzuschalten und zu sperren.
Während der Sperrzeiten steht die Wärmepumpe zur Beheizung
des Hauses nicht zur Verfügung. Deshalb ist in den Wärmepum-
pen-Freigabezeiten Energie nachzuschieben, was zur Folge hat,
dass die Wärmepumpe entsprechend größer zu dimensionieren
ist.
Üblich sind Sperrzeiten der EVU von bis zu 4 Stunden pro Tag,
die mit einem Faktor von 1,2 berücksichtigt werden.
Dimensionierung
Die errechneten Wärmebedarfswerte für die Heizungs- und
Warmwasserbereitung sind zu addieren. Soll auf die Zuschal-
tung eines 2.Wärmeerzeugers während der Sperrzeit verzichtet
werden, muss die Summe der Wärmebedarfswerte mit dem Di-
mensionierungsfaktor f multipliziert werden:
12
| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
Â
VSH] :lUPHEHGDUI
@
>N:P
@


Auswahl und Dimensionierung von Wärmepumpen
2
T
= 0,03 kW/m
nach Wärmeschutzverordnung 95 bzw. Min-
2
T
= 0,05 kW/m
bei normaler Wärmedämmung des Hauses
2
T
= 0,08 kW/m
bei älterem Mauerwerk ohne besondere Wär-
2
T
= 0,12 kW/m
Tab. 1.3: Überschlägige spezifische Wärmebedarfswerte
denheizungen. Generell sollte die benötigte Vorlauftemperatur
max. 55 °C betragen, um den Einsatz von Niedertemperatur-
Wärmepumpen zu ermöglichen. Sind höhere Vorlauftemperatu-
ren notwendig, müssen Mittel- bzw. Hochtemperatur-Wärme-
pumpen eingesetzt werden (Kap. 1.1.3 auf S. 11).
ACHTUNG!
Der Wärmebedarf des Gebäudes zur Auswahl einer Wärmepumpe muss
nach der länderspezifischen Norm (z.B. EN 12831) berechnet werden. Die
Auswahl
einer
Wärmepumpe
Energieverbräuchen oder Richtwerten für den Gebäudewärmebedarf ist
nicht zulässig. Die Wärmepumpe kann in diesem Fall stark über- oder
unterdimensioniert sein.
HINWEIS
Die zu erwartenden Jahresarbeitszahlen bei Luft/Wasser-Wärmepumpen
sind zwar geringer als bei Wasser- und Erdreichanlagen, dafür ist der
Aufwand für die Erschließung der Wärmequellenanlage niedriger.
Berechnungsgrundlage:
K
I
)UHLJDEHGDXHU
K ± 6SHUUGDXHU
Sperrdauer (gesamt)
2 h
4 h
6 h
Tab. 1.4: Dimensionierungsfaktor f zur Berücksichtigung von Sperrzeiten
Im Allgemeinen genügt bei massiv gebauten Häusern, insbeson-
dere bei Fußbodenheizung, das vorhandene Wärmespeicher-
vermögen, um auch längere Sperrzeiten mit nur geringer Kom-
forteinbuße zu überbrücken, so dass auf die Zuschaltung des
zweiten Wärmeerzeugers (z.B. Heizkessel) verzichtet werden
kann. Die Leistungserhöhung der Wärmepumpe ist jedoch
wegen der erforderlichen Wiederaufheizung der Speichermas-
sen erforderlich.
Niedrigstenergiehaus
destdämmstandard EnEV
(ab ca. 1980)
medämmung.
auf
Grundlage
von
bisherigen
K
Dimensionierungsfaktor
1,1
1,2
1,3
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