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Erschließung Der Wärmequelle; Direkte Nutzung Von Wasser Mit Gleichbleibend Guter Qualität; Wärmequelle Abwärme Aus Kühlwasser Temperaturbereich; Indirekte Nutzung Der Wärmequelle Wasser - Dimplex LI11TES Handbuch

Wärmenpumpen fuer heizung und warwasserbereitung
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Inhaltsverzeichnis

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4.3
4.3 Erschließung der Wärmequelle
4.3.1
Direkte Nutzung von Wasser mit gleichbleibend guter Qualität
Wasser mit Temperaturen zwischen 8 °C und 25 °C kann direkt
mit einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe genutzt werden, wenn
die Verträglichkeit des Grund- bzw. Kühl- oder Abwassers nach
Tab. 4.2 auf S. 49 nachgewiesen wurde.
4.3.1.1
Wärmequelle Grundwasser
Förderbrunnen
Das Grundwasser, das der Wärmepumpe als Wärmequelle
dient, wird dem Erdreich über einen Förderbrunnen entnommen.
Die Brunnenleistung muss eine Dauerentnahme für den minima-
len Wasserdurchfluss der Wärmepumpe gewährleisten.
Schluckbrunnen
Das von der Wärmepumpe abgekühlte Grundwasser wird über
einen Schluckbrunnen dem Erdreich wieder zugeführt. Dieser
muss in Grundwasserfließrichtung 10–15 m hinter dem Förder-
brunnen gebohrt werden, um einen „Strömungskurzschluss"
auszuschließen. Der Schluckbrunnen muss die gleiche Wasser-
menge aufnehmen können wie der Förderbrunnen liefern kann.
HINWEIS
Planung und Errichtung der Brunnen, von denen die Funktionssicherheit
der Anlage abhängt, muss einem erfahrenen Brunnenbauer überlassen
werden.
4.3.1.2
Wärmequelle Abwärme aus Kühlwasser
Temperaturbereich
Bei der Nutzung von Wasser mit Temperaturen zwischen
8...25 °C muss zuerst geklärt werden, ob das Kühlwasser in aus-
reichender Qualität und Menge zur Verfügung steht und in wel-
chem Umfang die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme ge-
nutzt werden kann.
4.3.2
Indirekte Nutzung der Wärmequelle Wasser
Kann die Verträglichkeit des Wassers nicht nachgewiesen wer-
den bzw. besteht die Gefahr, dass sich die Qualität des Wasser
verändern kann, so muss zum Schutz der Wärmepumpe ein Zwi-
schenwärmeaustauscher vorgeschaltet werden. Der Zwischen-
kreis erhöht die Betriebssicherheit insbesondere, wenn eine
Sole/Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz kommt und somit der
Sekundärkreis mit Sole gefüllt wird. (Kap. 3.5 auf S. 44)
Eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit Zwischenwärmetau-
scher sollte nur dann zur Anwendung kommen, wenn als Wär-
meträger der Einsatz von Sole nicht zulässig ist und permanente
Wassertemperaturen über 10 °C (z.B. Abwärme aus Produkti-
onsprozessen) garantiert werden können.
50
| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
Bei negativer Beurteilung der Wasserqualität oder bei veränder-
licher Wasserqualität (z.B. bei Störfall) muss eine Wärmepumpe
mit Zwischenkreis (siehe Kap. 4.3.2 auf S. 50) zum Einsatz kom-
men.
HINWEIS
Vor der Inbetriebnahme der Wärmepumpe ist ein Probelauf der Primär-
pumpe von 48 Stunden durchzuführen um sicherzustellen, dass der Min-
desvolumenstrom auf der Wärmequellenseite dauerhaft sichergestellt
werden kann. Dies ist bei Anforderungen einer Inbetriebnahme zu bestä-
tigen.
HINWEIS
Unter www.dimplex.de steht eine Auflistung qualifizierten Brunnenbauer
zur Verfügung.
Abb. 4.1: Beispiel einer Einbindung der Wasser/Wasser-Wärmepumpe mit
Förder- u. Schluckbrunnen
Ist eine Verträglichkeit des Kühl- oder Abwassers nach
Tabelle 4.2 auf Seite 49 permanent sichergestellt, kann eine
Wasser/Wasser-Wärmepumpe verwendet werden.
ACHTUNG!
Kann die Wärmequellentemperatur über 25 °C steigen, so ist ein
temperaturgesteuerter Mischer vorzusehen, der bei Temperaturen über
25 °C einen Teilvolumenstrom des Kühlwasseraustritts dem Kühlwasser
beimischt.
HINWEIS
In der Regel sollten Sole/Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommen,
um den Temperatureinsatzbereich nach unten zu erweitern und somit die
Betriebssicherheit zu erhöhen. Bei Wasser/Wasser-Wärmepumpen wird
die untere Einsatzgrenze bereits bei einer Austrittstemperatur von 4 °C
erreicht.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe
www.dimplex.de

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