Einbindung der Wärmepumpe in das Heizsystem
8.7 Fußboden-Vorlauftemperatur-Begrenzung
Viele Fußbodenheizungsrohre und Estriche dürfen nicht über
55 °C erhitzt werden. Um dies sicherzustellen, ist bei bivalentem
Anlagenbetrieb bzw. bei einer externen Beladung des Puffer-
speichers eine Begrenzung der maximalen Vorlauftemperatur
vozusehen.
8.7.1
Vorlauftemperaturbegrenzung über Mischerendlagenschaltung
Bei voller Kesselleistung und maximaler Kesseltemperatur wird
der Mischer nur so weit geöffnet, dass die maximale Vorlauftem-
peratur von ca. 55 °C nicht überschritten wird. Ein weiterer Mi-
8.7.2
Vorlauftemperaturbegrenzung über Mischer-Bypass
Bei voller Kesselleistung, maximaler Kesseltemperatur und voll
geöffnetem Mischer wird der Bypass so weit geöffnet, dass die
maximale Vorlauftemperatur nicht überschritten wird. So wird die
Vorlauftemperatur begrenzt. Das Regulierventil ist gegen unbe-
absichtigtes Verstellen zu sichern.
Zu empfehlen sind Mischer mit internem Bypass.
Diese Vorlauftemperaturbegrenzung ist insbesondere für Fußbo-
denheizungen geeignet.
8.8 Mischer
Der Mischer steht bei reinem Wärmepumpenbetrieb in der Stel-
lung „zu" (für den Heizkessel) und leitet das warme Vorlaufwas-
ser am Heizkessel vorbei. Stillstandsverluste werden dadurch
verhindert. Der Mischer wird entsprechend der Kesselleistung
und der Durchflussmenge dimensioniert.
8.8.1
Vierwegemischer
Der Vierwegemischer ist im allgemeinen für festtemperaturgere-
gelte Öl-Heizkessel erforderlich. Diese dürfen nicht unter Tem-
peraturen von 70 °C (evtl. 60 °C) betrieben werden. Er mischt
die Kesseltemperatur auf die momentan erforderliche Vorlauf-
temperatur. Durch Injektorwirkung hält er einen, dem Heizsys-
8.8.2
Dreiwegemischer
Der Dreiwegemischer wird zur Regelung einzelner Heizkreise
und für Niedertemperatur- bzw. Brennwert-Heizkessel mit
Brennerregelung (z.B. „Gleitender Heizkessel") eingesetzt.
Diese Heizkessel dürfen mit kaltem Rücklaufwasser durchflos-
8.8.3
Dreiwege-Magnetventil (Umschaltarmatur)
Wir raten hiervon ab, da es in dieser Funktion nicht zuverlässig
arbeitet und Schaltgeräusche auf das Heizsystem übertragen
werden können.
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HINWEIS
Bei Einsatz eines Mischers im Fußboden-Heizkreis oder bei bivalent rege-
nerativem Betrieb wird bei zu hohen Temperaturen der Mischer geschlos-
sen. Ein Sicherheitstemperaturwächter verhindert erhöhte Systemtempe-
raturen aufgrund der Mischerträgheit oder bei Ausfall des Mischers.
scher-Auf-Befehl wird durch Arretieren des freien Mischerendla-
genschalters auf diese Stellung verhindert.
Wir empfehlen den Einbau eines Mischermotors mit Endlagen-
schalter, damit der Antrieb elektrisch ausgeschaltet wird.
Abb. 8.25:Bypassschaltung zur Absicherung der maximalen
Vorlauftemperatur
Der Mischerantrieb muss eine Laufzeit zwischen 1 und 6 Minu-
ten haben. Der Wärmepumpenmanager, der den Mischer an-
steuert, ist auf diese Laufzeit einstellbar. Empfehlenswert sind
Mischer mit einer Laufzeit zwischen 2 und 4 Minuten.
tem gegenläufigen Kesselkreislauf aufrecht, so dass in den Kes-
sel zurücklaufendes Heizwasser immer heiß genug ist, um eine
Taupunktunterschreitung im Heizkessel zu verhindern (Rück-
lauftemperaturanhebung).
sen werden. Der Dreiwegemischer dient daher als Umschaltar-
matur. Er ist bei reinem Wärmepumpenbetrieb ganz geschlos-
sen (verhindert Stillstandsverluste) und bei Heizkesselbetrieb
ganz geöffnet.
12.2011 | PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung |
8.8.3
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