3.6
3.6 Wärmequelle Absorbersysteme
(indirekte Nutzung der Luft- bzw. Sonnenenergie)
Temperaturbereich der Sole
Einsatzbereich der Sole/Wasser-Wärmepumpe
Verfügbarkeit
Einschränkung durch Witterungseinflüsse und begrenzte Flä-
chen möglich.
Nutzungsmöglichkeit
bivalent
monovalent in Kombination mit zusätzlichem Erdwärme-
kollektor
Erschließungsaufwand
Absorbersystem (Energiedach, Rohrregister, Massivabsor-
ber, Energiezaun, Energieturm, Energiestapel, usw.)
Sole auf der Basis von Ethylenglykol oder Propylenglykol in
frostsicherer Konzentration
Rohrleitungssystem und Umwälzpumpe
Baumaßnahmen
Besonders beachten:
bauliche Erfordernisse
Witterungseinflüsse
Dimensionierung Absorbersysteme
Bei der Dimensionierung von Dachabsorbern, Energiesäulen
oder -zäunen unterscheiden sich die einzelnen Konstruktionen
erheblich, so dass grundsätzlich die vom Hersteller garantierten
Angaben zur Auslegung herangezogen werden müssen.
Wie die Praxis zeigt, kann man jedoch folgende Daten zugrunde
legen:
Die Auslegung der Absorberfläche sollte prinzipiell nach der
angegebenen Nachtleistung des Absorbers erfolgen.
Bei Lufttemperaturen oberhalb 0 °C kann Regen, Tauwas-
ser oder Schnee bei tiefen Soletemperaturen auf der Absor-
beroberfläche gefrieren, wodurch der Wärmefluss negativ
beeinflusst wird.
Monovalenter Betrieb ist nur in Kombination mit einer Erd-
wärmenutzung möglich.
Bei solaren Energiegewinnen in der Übergangszeit treten
Soletemperaturen von 50 °C und mehr auf, die den Einsatz-
bereich der Wärmepumpe übersteigen.
ACHTUNG!
Kann die Wärmequellentemperatur über 25 °C steigen, so ist ein
temperaturgesteuerter Mischer vorzusehen, der bei Temperaturen über
25 °C
einen
Teilvolumenstrom
Kühlwasservorlauf beimischt. (siehe Kap. 3.5.2 auf S. 45)
Solekonzentration
Bei Dachabsorbern, Energiezäunen u.a. ist bedingt durch die tie-
fen Außentemperaturen eine Frostsicherung von –25 °C erfor-
derlich. Die Solekonzentration beträgt bei diesem System 40%.
Bei steigender Solekonzentration sind erhöhte Druckverluste bei
der Auslegung der Soleumwälzpumpe zu berücksichtigen.
Füllen der Anlage:
Das Befüllen der Anlage erfolgt wie im Kap. 3.1.3 auf S. 34 be-
schrieben.
46
| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
-15...+ 50 °C
-5...+25 °C
des
Kühlwasserrücklaufs
dem
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes:
Bei ausschließlichem Absorberbetrieb schwanken die Soletem-
peraturen zwischen ca. –15 °C und ca. +50 °C. Aufgrund dieser
Temperaturschwankungen ist bei der Wärmequellenanlage ein
Ausdehnungsgefäß erforderlich. Der Vordruck ist der Höhe des
Systems anzupassen. Der maximale Überdruck beträgt 2,5 bar.
Luftbeaufschlagte Absorber
40%
Solekonzentration:
1,8
Relativer Druckverlust
HINWEIS
Bei einer Inbetriebnahme durch den Kundendienst und einem Frost-
schutzanteil von 30% Monoethylenglykol kann die untere Einsatzgrenze
auf -10 °C erweitert werden.
Sole/Wasser-Wärmepumpe
www.dimplex.de