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Heizsysteme Mit Einzelraumregelung; Heizsysteme Ohne Einzelraumregelung; Pufferspeicher Zur Überbrückung Von Sperrzeiten - Dimplex LI11TES Handbuch

Wärmenpumpen fuer heizung und warwasserbereitung
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Inhaltsverzeichnis

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Einbindung der Wärmepumpe in das Heizsystem
ACHTUNG!
Wird in einen Pufferspeicher ein Elektroheizstab eingebaut, muss dieser
als Wärmeerzeuger nach DIN EN 12828 abgesichert und mit einem nicht
absperrbaren Ausdehnungsgefäß und einem baumustergeprüften
Sicherheitsventil ausgerüstet werden.
Bei Sole/Wasser-Wärmepumpen und Wasser/Wasser-Wärme-
pumpen kann der Pufferspeicher im Vorlauf oder bei rein mono-
valenter Betriebsweise auch im Rücklauf installiert werden.
Reihen-Pufferspeicher werden auf dem vom Heizsystem benö-
tigten Temperaturniveau betrieben und nicht zur Überbrückung
von Sperrzeiten eingesetzt (siehe Kap. 8.6.3 auf S. 103).
Bei Gebäuden schwerer Bauart oder generell bei Einsatz von
Flächenheizsystemen kompensiert die Trägheit des Heizsys-
tems evtl. vorhandene Sperrzeiten.
Zeitfunktionen im Wärmepumpenmanager bieten die Möglichkeit
vor zeitlich festen Abschaltzeiten die Sperrzeit durch eine pro-
grammierte Anhebung zu kompensieren.
8.6.1

Heizsysteme mit Einzelraumregelung

Die Einzelraumregelung ermöglicht die Anpassung der ge-
wünschten Raumtemperatur ohne die Einstellungen des Wärme-
pumpenmanagers zu verändern. Wird die am Raumtemperatur-
regler eingestellte Raumsolltemperatur überschritten, schließen
die Stellmotoren, so dass die überheizten Räume nicht mehr
vom Heizwasser durchströmt werden.
Wird durch das Schließen einzelner Heizkreise der Volumen-
strom reduziert, fließt ein Teil des Heizwasserdurchsatzes über
das Überströmventil oder den differenzdrucklosen Verteiler. Da-
durch wird die Rücklauftemperatur angehoben und die Wärme-
pumpe schaltet ab.
Bei Anlagen ohne Reihen-Pufferspeicher erfolgt die Abschaltung
bevor alle Räume ausreichend durchströmt wurden. Ein erneu-
8.6.2

Heizsysteme ohne Einzelraumregelung

Bei Anlagen ohne Einzelraumregelungen kann bei Sole/Was-
ser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen auf den Pufferspeicher
verzichtet werden, wenn die einzelnen Heizkreise ausreichend
groß dimensioniert sind, so dass die Mindestlaufzeit des Ver-
dichters von ca. 6 Minuten auch in der Übergangszeit bei gerin-
gem Wärmebedarf sichergestellt wird.
8.6.3
Pufferspeicher zur Überbrückung von Sperrzeiten
Bei Einsatz von Wärmepumpen in Gebäuden leichter Bauart (ge-
ringe Speicherkapazität) und in Kombination mit Radiatoren wird
ein zusätzlicher Pufferspeicher mit zweitem Wärmeerzeuger als
konstant geregelter Pufferspeicher empfohlen. In Verbindung mit
dem Sonderprogramm zweiter Wärmeerzeuger (Wärmepum-
penmanager) wird der Pufferspeicher bei Bedarf aufgeheizt. Die
Mischerregelung wird aktiviert, wenn während einer Sperrzeit
eine Anforderung an den zweiten Wärmeerzeuger erfolgt. Die
Einstellung am Elektroheizstab sollte ca. 80 bis 90°C betragen.
Nachfolgen sind die technischen Daten der verschiedenen Puf-
ferspeicher aufgeführt. Bei den Pufferspeichern vom Typ PSP
handelt es sich um Unterstell-Pufferspeicher mit Blechgehäuse,
d.h. die zugehörige Wärmepumpe kann direkt auf dem Puffer-
speicher installiert werden. Die Speicher PSW sind Stand-Puffer-
speicher mit einer Folienummantelung.
www.dimplex.de
HINWEIS
Empfohlener Inhalt des Reihen-Pufferspeichers ca. 10% des Heizwasser-
durchsatzes der Wärmepumpe pro Stunde. Bei Wärmepumpen mit zwei
Leistungsstufen ist ein Volumen von ca. 8% ausreichend, sollte jedoch
nicht mehr als 30 % des Heizwasserdurchsatzes pro Stunde betragen.
Überdimensionierte Pufferspeicher führen zu längeren Laufzei-
ten des Verdichters. Bei Wärmepumpen mit zwei Leistungsstu-
fen kann dies zum nicht notwendigen Zuschalten des zweiten
Verdichters führen.
ACHTUNG!
Pufferspeicher sind nicht emailliert und dürfen deshalb auf keinen Fall für
die Brauchwasser-Erwärmung verwendet werden. Er sollte innerhalb der
thermischen Hülle des Gebäudes und frostsicher aufgestellt werden.
tes Anlaufen der Wärmepumpe wird aufgrund der EVU-Bedin-
gung, dass die Wärmepumpe nur dreimal stündlich eingeschaltet
werden darf, verhindert.
Bei Anlagen mit Pufferspeicher verzögert sich die Anhebung der
Rücklauftemperatur wegen der Durchströmung des Speichers.
Wird der Speicher in Reihe geschaltet ergeben sich daraus keine
erhöhten Systemtemperaturen. Aus dem größeren umgewälzten
Heizwasservolumen resultieren längere Laufzeiten und eine
über das Jahr gemittelte höhere Effizienz (Jahresarbeitszahl).
HINWEIS
Ein Reihen-Pufferspeicher vergrößert das umgewälzte Heizwasservolu-
men und garantiert die Betriebssicherheit auch wenn nur einzelne Räume
Wärme anfordern.
HINWEIS
Wird auf eine Einzelraumregelung im Wohnbereich verzichtet, so stellt
sich innerhalb der thermischen Hülle des Gebäudes ein nahezu einheitli-
ches Temperaturniveau ein. Die Beheizung einzelner Räume auf einem
höheren Temperaturniveau (z.B. Bad) ist teilweise durch einen hydrauli-
schen Abgleich zu erreichen.
Abb. 8.18:Heizbetrieb mit konstant geregeltem Pufferspeicher
12.2011 | PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung |
8.6.3
103

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