6.1.2
Sicherheitsventil
Die Anlage muss mit einem bauteilgeprüften, zum Speicher hin
nicht absperrbaren Sicherheitsventil ausgerüstet werden. Zwi-
schen Speicher und Sicherheitsventil dürfen auch keine Veren-
gungen, wie z.B. Schmutzfänger, eingebaut werden.
Beim Aufheizen des Speichers muss aus dem Sicherheitsventil
Wasser ausfließen (-tropfen), um die Ausdehnung des Wassers
aufzufangen bzw. einen zu großen Druckanstieg zu verhindern.
Die Ablaufleitung des Sicherheitsventils muss frei, ohne jegliche
Verengung, über einer Entwässerungseinrichtung münden. Das
Sicherheitsventil ist an gut zugänglicher und beobachtbarer
Stelle anzubringen, damit es während des Betriebs angelüftet
werden kann. In der Nähe oder am Ventil selbst ist ein Schild mit
der Aufschrift: „Während der Beheizung kann Wasser aus der
Ausblasleitung austreten! Nicht verschließen!" anzubringen.
Es dürfen nur bauteilgeprüfte, federbelastete Membran-Sicher-
heitsventile verwendet werden.
Die Abblasleitung muss mindestens in Größe des Sicherheits-
ventil-Austrittsquerschnitts ausgeführt sein. Werden aus zwin-
genden Gründen mehr als zwei Bögen oder eine größere Länge
Abb. 6.2: Wasserseitiger Anschluss
Druckverluste
Bei der Dimensionierung der Ladepumpe für den Warmwasser-
speicher sind die Druckverluste des innen liegenden Wärmetau-
schers zu berücksichtigen.
Temperatureinstellung bei Warmwasserbereitung
mit der Heizungs-Wärmepumpe
Niedertemperatur-Wärmepumpen haben eine max. Vorlauftem-
peratur von 55 °C. Damit die Wärmepumpe nicht über den Hoch-
druckpressostaten abschaltet, darf diese Temperatur während
der Warmwasserbereitung nicht überschritten werden. Deshalb
sollte die am Regler eingestellte Temperatur unter der maximal
erreichbaren Speichertemperatur liegen.
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| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
Warmwasserbereitung mit Wärmepumpen
als 2 m erforderlich, so muss die gesamte Abblasleitung eine
Nennweite größer ausgeführt sein.
Mehr als drei Bögen sowie 4 m Länge sind unzulässig. Die Ab-
laufleitung hinter dem Auffangtrichter muss mindestens den dop-
pelten Querschnitt des Ventileintritts aufweisen. Das Sicherheits-
ventil
muss
so
eingestellt
Betriebsüberdruck von 10 bar nicht überschritten wird.
Rückschlagventil, Prüfventil
Um einen Rückfluss des erwärmten Wassers in die Kaltwasser-
leitung zu verhindern, muss ein Rückschlagventil (Rückflussver-
hinderer) eingebaut werden. Die Funktion kann überprüft wer-
den, indem das in Fließrichtung erste Absperrventil geschlossen
und das Prüfventil geöffnet wird. Es darf bis auf das in dem kur-
zen Rohrstück vorhandene Wasser kein Wasser austreten.
Absperrventile
Es sind Absperrventile an dem in Abb. 6.2 auf S. 62 dargestell-
ten Speicher in den Kalt- und Warmwasseranschluss sowie den
Heizwasservorlauf und -rücklauf einzubauen.
Legende
1)
Absperrventil
2)
Druckminderungsventil
3)
Prüfventil
4)
Rückflussverhinderer
5)
Manometeranschlussstutzen
6)
Entleerungsventil
7)
Sicherheitsventil
8)
Zirkulationspumpe
9)
Abfluss
Die max. erreichbare Speichertemperatur ist abhängig von der
Leistung der installierten Wärmepumpe und der Heizwasser-
Durchflussmenge durch den Wärmetauscher. Die Bestimmung
der maximal erreichbaren Warmwassertemperatur für Heizungs-
wärmepumpen kann nach Kap. 6.1.3 auf S. 63 erfolgen. Dabei
sollte berücksichtigt werden, dass es durch die im Wärmetau-
scher gespeicherte Wärmemenge zu einer weiteren Nacherwär-
mung von ca. 3K kommt. Bei einer Warmwasserbereitung mit
der Wärmepumpe kann die eingestellte Temperatur um 2 bis 3 K
unter der gewünschten Warmwassertemperatur liegen.
sein,
dass
der
zulässige
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