Sole/Wasser-Wärmepumpe
Abb. 3.13 auf S. 43 stellt einen Querschnitt durch eine Doppel-U-
Sonde dar, die üblicherweise für Wärmepumpen verwendet wer-
den.
Bei diesem Sondentyp wird zunächst eine Bohrung mit dem Ra-
dius r
erstellt. Darin werden vier Sondenrohre und ein Verfüll-
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rohr eingeführt und das Bohrloch mit einer Zement- Bentonit- Mi-
schung hinterfüllt. In zwei Sondenrohren fließt das Sondenfluid
hinab und in den anderen beiden wieder herauf. Die Rohre sind
am unteren Ende mit einem Sondenkopf verbunden, sodass ein
geschlossener Sondenkreislauf entsteht.
3.3.3
Befüllung von Erdsonden
Genau wie bei Erdreichkollektoren werden Erdreichsonden im
Allgemeinen mit einer 25 bis 30 Vol-% Glykollösung befüllt.
Damit lassen sich ohne weiteres Soleeintrittstemperaturen in die
Wärmepumpe von - 5°C erreichen. Durch den Glykolanteil ist die
Wärmepumpe jedoch vor dem einfrieren geschützt.
In einigen Fällen kann es jedoch auch notwendig sein, die Erd-
sonde mit reinem Wasser ohne Frostschutz zu betrieben. In die-
sem Fall darf die Soleeintrittstemperatur nicht unter 0 °C fallen,
da sonst das Wasser in der Soleleitung gefrieren kann und diese
beschädigen würde. Deswegen sind beim Betrieb von Erdson-
den mit Wasser verschiedene Punkte zu beachten:
3.4 Weitere Wärmequellenanlagen zur Erdwärmenutzung
Alternativ zu Erdkollektoren werden auch andere Bauarten von
Wärmequellenanlagen wie Erdwärmekörbe, Grabenkollektoren,
Energiepfähle, Spiralkollektoren usw. angeboten.
Die Auslegung dieser Wärmequellenanlagen muss nach den An-
gaben des Herstellers bzw. des Lieferanten erfolgen. Der Her-
steller muss die langfristige Funktion des Systems gemäß den
folgenden Angaben garantieren:
Minimal zulässige Soletemperatur
Kälteleistung und Soledurchsatz der eingesetzten Wärme-
pumpe
Betriebsstunden der Wärmepumpen pro Jahr
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Abb. 3.13:Sondenquerschnitt einer Doppel-U-Sonde mit Verfüllrohr
HINWEIS
Bei Verwendung des Solezubehörs bzw. bei Wärmepumpen mit integrier-
ter Soleumwälzpumpe müssen die Druckverluste der Sonde ermittelt und
mit der freien Pressung der Soleumwälzpumpe verglichen werden. Um
unnötig große Druckverluste zu vermeiden, sollten ab Sondentiefen von
mehr als 80 m DN 40 Rohre zum Einsatz kommen.
Statt einer Sole/Wasser-Wärmepumpe kommt eine Wasser/
Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz
Die minimale Soleaustrittstemperatur darf in diesem Fall
nicht kleiner als 4 °C sein
Die Übertragungsleistung der Sonde verringert sich auf-
grund der höheren Temperaturen. Die Anzahl der notwendi-
gen Sonden verdoppelt sich in etwa im Vergleich zu einer
Erdreichsonde mit Wasser-Glykol.
Zusätzlich sind folgende Informationen zur Verfügung zu stellen:
Druckverlust beim angegebenen Soledurchsatz zur Ausle-
gung der Soleumwälzpumpe
Mögliche Einflüsse auf die Vegetation
Installationsvorschriften
HINWEIS
Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Entzugsleistungen klassischer
Erdwärmekollektoren nur unwesentlich von anderen Systemen unter-
scheiden, da die in 1m
70 kWh/a begrenzt ist.
Mögliche Optimierungen der Entzugleistungen hängen in erster
Linie von den Klimabedingungen und der Bodenart ab und nicht
von der Art der Wärmequellenanlage.
12.2011 | PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung |
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Erdreich gespeicherte Energie auf ca. 50 bis
3.4
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