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Erdwärmesonden; Erdtemperaturen; Auslegung Von Erdwärmesonden; Erstellung Der Sondenbohrung - Dimplex LI11TES Handbuch

Wärmenpumpen fuer heizung und warwasserbereitung
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Inhaltsverzeichnis

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3.3
3.3 Erdwärmesonden
Bei einer Erdwärmesondenanlage wird ein Wärmetauschersys-
tem in Tiefbohrungen von meistens 20 m bis 100 m ins Erdreich
eingebracht. Im Mittel können bei Doppel-U-Sonden je Meter
Sondenlänge ca. 50 W als Wärmequellenleistung angesetzt wer-
den. Die genaue Dimensionierung hängt jedoch von den geolo-
gischen und hydrogeologischen Verhältnissen ab, die dem Ins-
tallateur in der Regel nicht bekannt sind. Die Ausführung sollte
daher einem vom internationalen Wärmepumpenverband mit
Gütesiegel zertifizierten bzw. nach DVGW W120 zugelassenen
Bohrunternehmen übertragen werden. In Deutschland ist die
VDI-4640 Blatt 1 und 2 zu berücksichtigen.

Erdtemperaturen

Die Erdtemperatur liegt ab einer Tiefe von ca. 15 m das ganze
Jahr über bei 10 °C (siehe Abb. 3.11 auf S. 42).
HINWEIS
Durch den Wärmeentzug sinken die Temperaturen in der Sonde. Die Aus-
legung sollte so erfolgen, dass sich keine permanenten Soleaustrittstem-
peraturen unter 0 °C ergeben.
3.3.1
Auslegung von Erdwärmesonden
Erdwärmesonden sind grundsätzlich zur Planungsbüros für Geo-
thermie auszulegen. Eine überschlägige Ermittlung von Erdson-
den auch im kleinen Leistungsbereich ist nicht zulässig. Dies ist
notwendig, da sich die Entzugsleistung nach der Bodenbeschaf-
fenheit und den wasserführenden Schichten richtet. Diese Fakto-
ren können erst vor Ort durch eine ausführende Firma geklärt
werden.
HINWEIS
Bei der Planung und Auslegung von Erdsonden sind die rechtlichen An-
forderungen der einzelnen Länder zu berücksichtigen.
3.3.2

Erstellung der Sondenbohrung

Der Abstand der einzelnen Sonden zueinander sollte mindes-
tens 6 m betragen, damit eine gegenseitige Beeinflussung ge-
ring und eine Regenerierung im Sommer sichergestellt ist. Wenn
mehrere Sonden erforderlich sind, sollten diese nicht parallel,
sondern quer zur Grundwasserfließrichtung angeordnet werden
(siehe Abb. 3.12 auf S. 42).
HINWEIS
Für die Solekonzentration, verwendete Materialien, Anordnung des Ver-
teilerschachts, Einbau der Pumpe und Ausdehnungsgefäß gelten die
gleichen Regeln wie bei einer Erdwärmekollektoranlage.
42
| PHB Wärmepumpen für Heizung und Warmwasserbereitung | 12.2011
Abb. 3.11:Darstellung des Temperaturverlaufs in unterschiedlichen Tiefen
des Erdreichs und in Abhängigkeit eines jahreszeitlichen, mittleren
Temperaturwertes an der Erdoberfläche
Die langjährige, rechnerische Simulation von Lastgängen er-
möglicht es Langzeitauswirkungen zu erkennen und in der Pro-
jektierung zu berücksichtigen.
HINWEIS
Allgemein ist bei der Auslegung von Sondenanlage als Wärmequelle dar-
auf zu achten, dass die Größe der Sondenanlage abhängig vom jährli-
chen Gebäudewärmebedarf gewählt wird. Besondere Beachtung ist die-
sem Thema bei bivalenten Anlagen zu schenken. Üblicherweise wird die
Entzugsleistung der Sondenanlage auf eine jährliche Wärmepumpenlauf-
zeit von 1800 bis 2400 Stunden ausgelegt. Da sich jedoch bei bivalenten
Anlagen die Laufzeit der Wärmepumpe erhöht muss dementsprechend
auch die Sondenanlage vergrößert werden.
Abb. 3.12:Anordnung und Mindestabstand von Sonden in Abhängigkeit der
Grundwasserfließrichtung
Sole/Wasser-Wärmepumpe
www.dimplex.de

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