DEFINITY Enterprise Communications Server Release 9
Überblick 555-233-767DE
Systemüberblick
DEFINITY ECS-Netzwerkanschlüsse
Die IP-Kanalbündelung ist meistens nicht für Anwendungen geeignet, bei denen
Verbindungen zu mehreren Zielen (bei den meisten Konferenzanwendungen) oder
an ein Voice-Messaging-System umgeleitet werden müssen. IP-Leitungs-
verbindungen werden komprimiert, um Platz bei der Netzwerkbandbreite zu
sparen. Die wiederholte Komprimierung und Dekomprimierung führt in jeder Stufe
zu Datenverlust und zu einer schlechteren Endqualität des Signals. Bei einer
Verbindung sind maximal drei Komprimierungszyklen zulässig, und drei
Komprimierungszyklen können die Sprachqualität beeinträchtigen. Normale
Sprach- oder Faxverbindungen in Unternehmen durchlaufen normalerweise
weniger als drei Komprimierungszyklen. Bei Konferenzverbindungen mit mehreren
Endpunkten und bei den meisten Voice-Messaging-Systemen erfolgen jedoch zu
viele Komprimierungszyklen nacheinander, weshalb keine akzeptable Qualität
mehr erzielt wird.
Der DEFINITY ECS enthält jetzt die Funktion „IP Solutions", die Audio- und
Sprachübertragung über ein LAN oder WAN unterstützt. Zu näheren Infomationen
über IP Solutions siehe
Asynchrone IP-Verbindungen
Mit der Funktion „Asynchrone IP-Verbindungen" kann der DEFINITY ECS bestehende
asynchrone Verbindungen von Zusatzsystemen an eine Ethernet (TCP/IP)-Umgebung
übertragen. Die Funktion „Asynchrone IP-Verbindungen" unterstützt Serveranwendungen
von Vermittlungsstellen und DCS über analoge Leitungen. „Asynchrone IP-
Verbindungen" ist ein einfaches, proprietäres Protokoll, das für den Kunden folgende
Vorteile bietet:
Es verringert die Kosten für die Verbindung zum DEFINITY ECS für mehrere
Zusatzsysteme
Es ermöglicht eine offene Architektur zum Übertragen von Informationen und
erhöht die Datenübertragungsgeschwindigkeit
Kunden können damit Anwendungen von lokalen oder fernen Standorten
verwalten
Es ermöglicht die Ausführung von mehreren Systemverwaltungsanwendungen auf
einem einzigen PC, wodurch die Hardwareanforderungen verringert werden
Es bietet „IP Services"-Masken zur Unterstützung einer flexibleren Konfiguration
Es gewährleistet die Datenübertragung mit einem zuverlässigen
Sitzungsschicht-Protokoll
Es unterstützt die beim Kunden vorhandene serielle Hardware durch die
Verwendung von Netzwerkterminalservern
„IP Solutions" auf Seite
75.
Ausgabe 1
November 2000
14