Unabhängig von der Wuchtung der Werkzeuge, ist
auch in manchen Fällen, deren Geometrie selbst die
Ursache von Schwingungen oder unruhigem Lauf.
Vor allem bei lang auskragenden Werkzeugen be-
steht die Gefahr, dass Resonanzfrequenzen des
Spindelsystems angeregt werden.
Bei solch kritischen Werkzeugen ist es notwendig,
sich an die gewünschte Drehzahl, im ersten Probe-
lauf langsam "heranzutasten". Konsultieren Sie auch
in solchen Fällen Ihren Werkzeuglieferanten!
Warmlaufzyklus der Spindel
War die Spindel länger als 200 Stunden ausgeschal-
tet, ist laut Fa. Weiss folgendes zu beachten. Um zu
gewährleisten, dass sich genügend Schmieröl in
den Zuleitungen befindet, ist die Spindel in folgen-
dem Einlaufzyklus zu betreiben:
5 min. M03 25% Maximaldrehzahl
5 min. M03 50% Maximaldrehzahl
5 min. M03 75% Maximaldrehzahl
Als Unterstützung wird ein Zyklus hinterlegt, den der
Bediener starten muß.
Ablauf: Wurde die Zeit von 200 Std. überschritten,
erscheint die Meldung "E69 EINLAUFZYK.SPINDEL
STARTEN !" auf dem Bildschirm.
Wurde der Zyklus gestartet, wird blinkend die Mel-
dung "E67 SPINDEL EINLAUFZYK. AKTIV" ange-
zeigt.
Befindet sich in der Spindel kein Werkzeug oder der
der Zyklus wird nicht vollständig abgearbeitet, er-
folgt keine positive Quitttierung.
Wird
bei
aktiver
EINLAUFZYK.SPINDEL STARTEN !" M03/M04 pro-
grammiert wird ein NC-Stopp ausgegeben.
4.18.4 Kühlgerät
Informationen bezüglich dem beigestellten Kühl-
gerät für die Frässpindel mit 24.000 1/min finden Sie
in Kapitel 5 dieser Betriebsanleitung.
4.18.5 Schmierung
Die Lager der Motorspindel sind als Cronidurlager
ausgeführt und für Drehzahlen bis 24.000 1/min
ausgelegt. Diese Lager erfordern eine Öl-Luft-
4.18 Anwendungsinformation für Frässpindel mit 24.000 1/min
Fehlermeldung
Schmierung. Hierbei wird über Dosiereinheiten, den
Lagern eine mit Öl angereicherte Luft zugeführt, die
auf der anderen Seite mittels einer Absaugung wie-
der abgeführt wird.
Die Schmierung erfolgt automatisch über die
Maschinensteuerung. Dabei erfolgt eine zeitabhän-
gige Schmierung der Lager. Mittels M18 kann ein
manueller Schmierimpuls ausgeführt werden.
War die Spindel weniger als 8 Stunden abgeschal-
tet, so kann sie ohne Wartezeit wieder eingeschaltet
werden. Betrug die Abschaltzeit zwischen 8 und 50
Stunden, so muß vor dem Einschalten der Spindel
dreimal geschmiert werden. Bei mehr als 50 Stun-
den Abschaltzeit ist zu den Schmierimpulsen noch
eine Wartezeit von 5-10 min nötig. Während dieser
Zeit wird das Programm angehalten und eine Mel-
dung ausgegeben. Die Spindel kann erst nach die-
ser Wartezeit und entsprechender Schmierung wie-
der eingeschaltet werden. Gestartet wird mit Steuer-
spannung "EIN" (NOT-AUS entriegeln).
Bei mehr als 200 Stunden Abschaltzeit muss ein
kompletter Einlaufzyklus nach Angaben des Her-
stellers durchgeführt werden.
+
Hinweis
Um eine korrekte Absaugung der Spindel ge-
währleisten zu können, darf bis 10 min nach der
letzten Bearbeitung der Hautschalter der Ma-
schine nicht ausgeschaltet werden!
4.18.6 HSK A 63-Schnittstelle
Um mit dem Spannsatz HSK A 63 sicher arbeiten zu
"E69
können, muss folgender Punkt beachtet werden.
+
Hinweis
• Der Werkzeugaufnahmekegel und die Spann-
zangen müssen alle 100 Betriebsstunden mit
METAFLUX Moly-Spray Nr. 70-82 eingesprüht
werden. Dies verhindert das Absinken der
Werkzeugeinzugskraft und minimiert vor allem
den Verschleiß der Einbauteile. Dies ist beson-
ders wichtig, wenn mit Innerer Kühlmittelzufuhr
gearbeitet wird und Kühlschmierstoff bei schad-
haftem O-Ring in den Zangenbereich eindringen
kann.