Wuchtgüten und zulässige
Werkzeugdrehzahlen
Gefahr
Setzen Sie Ihre Werkzeuge nur in dem vom
Werkzeughersteller zulässigen Drehzahlbereich ein,
sonst besteht die Gefahr wegfliegender Teile bei
unzulässig hohen Drehzahlen!
F
Hinweis
Beachten Sie, dass die zulässigen Maximalab-
messungen der Werkzeuge auf der Beschilderung
des Werkzeugmagazins in keinem Zusammenhang
mit den zulässigen Drehzahlen der besagten Werk-
zeuge stehen, sondern lediglich angeben, welche
Werkzeuggröße ins Werkzeugmagazin eingelegt
werden dürfen!
Es ist zwingend erforderlich, dass Ihre Werkzeuge
(einschließlich Werkzeughalter) vor Einsatz in der
Maschinenspindel so gut als möglich (nach dem
derzeitigen Stand der Technik) ausgewuchtet wer-
den!
Konsultieren Sie bezüglich der notwendigen
Auswuchtgüten der Werkzeuge Ihre Werkzeug-
lieferanten!
Unzulässig hohe Schwingungen aufgrund von
Werkzeugunwucht können nicht nur Ihre Werkstück-
bearbeitungsergebnisse negativ beeinflussen, son-
dern innerhalb kürzester Zeit zur Beschädigung und
somit zum Ausfall der Spindellagerungen führen.
Welche Wuchtgütestufe (nach DIN ISO 1940) je-
weils notwendig und sinnvoll ist, ist immer im Einzel-
fall zu entscheiden, da die notwendige Gütestufe
von Werkzeugdrehzahl und Werkzeuggewicht ab-
hängig ist. Anhaltswerte dafür liefert die Richtlinie
"Auswuchtgrenzen für rotierende Werkzeuge zur
spandenden Fertigung mit definierter Schneide" (ein-
schließlich der Zusatzblätter), erarbeitet vom "Ar-
beitskreis Wuchten" am Institut für Produktionstech-
nik und Spanende Werkzeugmaschinen (PTW) der
Technischen Hochschule Darmstadt.
3-14
3.2 Inbetriebnahme allgemein
Die Richtlinie bezieht sich zwar lediglich auf
Hohlschaftwerkzeuge nach DIN 69893, wir empfeh-
len jedoch, diese sinngemäß auch auf Steilkegel-
werkzeuge
anzuwenden
Hohlschaftkegels HSK 63 sind in etwa auf den
Steilkegel SK 40 anwendbar).
Unabhängig von der Wuchtung der Werkzeuge, ist
auch in manchen Fällen, deren Geometrie selbst die
Ursache von Schwingungen oder unruhigem Lauf.
Vor allem bei lang auskragenden Werkzeugen be-
steht die Gefahr, dass Resonanzfrequenzen des
Spindelsystems angeregt werden.
Bei solch kritischen Werkzeugen ist es notwendig,
sich an die gewünschte Drehzahl, im ersten Probe-
lauf langsam "heranzutasten". Konsultieren Sie auch
in solchen Fällen Ihren Werkzeuglieferanten!
+
Hinweis
Warmlaufzyklus der Spindel
Um die Spindel und die Spindellagerung zu schonen
empfehlen wir einen Warmlaufzyklus der Spindel
von 5 Minuten bei 2000 U/min bevor Sie die Spindel
auf höhere oder maximale Drehzahl hochfahren.
Leistungsanzeige
Während einer Werkstückbearbeitung wird im Bild-
schirm der Steuerung die aktuelle Leistung der Spin-
del in Form eines Balkendiagramms angezeigt. Die-
ses Balkendiagramm reicht von 0-150% (100% =
10,0 kW) und ist in drei Bereiche eingeteilt.
• Hellgraue Zone
• Dunkelgraue Zone
• Rote Zone
Gefahr
Wird der rote Bereich erreicht, unbedingt Vorschub
reduzieren.
(Werte
0 - 80%
80 - 100%
> 100%
des