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GRAUPNER mc-32 hott Programmierhandbuch Seite 172

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Vollausschlag wird der eingestellte Wert zugemischt.
Mischerfunktionen
Im Folgenden werden die einzelnen Optionen des
Menüpunktes »Flächenmischer«, getrennt nach 1-,
2- und Multi-Klappen-Modelle, besprochen. Zuvor
jedoch einige Anmerkungen zur Differenzierung von
Querrudern und Wölbklappen:
Querruderdifferenzierung
F L Ä C H E N M I S C H E R
Bremseinstellungen
Querruderdifferenzierung
Querrud.
2
4
Seitenrud.
Höhenr.
3
5
Querrud.
0%
Normal
QR
+100%
QR-Tr.
+100%
Diff.
0%
WK-Pos.
0%
WK
0% +100%
+100%
Normal
QR
WK
Hinweis:
Das obere Display entspricht der Wahl von
„2QR" in der Zeile „Querruder/Wölbklappen"
des Menüs »Modelltyp« und das untere
einer Wahl von „2/4QR 1/2/4WK".
Am nach unten laufenden Ruder eines Querruder-
ausschlages entsteht aus aerodynamischen Grün-
den prinzipiell ein größerer Widerstand als an einem
gleich weit nach oben ausschlagenden. Aus dieser
asymmetrischen Widerstandsverteilung resultiert u. a.
ein Drehmoment um die Hochachse und in der Folge
ein „Herausdrehen" aus der vorgesehenen Flugrich-
172 Programmbeschreibung - Flächenmischer
tung, weshalb dieser unerwünschte Nebeneffekt
auch als „negatives Wendemoment" bezeichnet wird.
Dieser Effekt tritt naturgemäß an den vergleichsweise
langen Tragflächen von Segelflugzeugen stärker auf
als z. B. bei Motorflugzeugen mit ihren in der Regel
doch deutlich kürzeren Hebelarmen und muss nor-
malerweise durch gleichzeitigen und diesem Effekt
entgegenwirkenden Seitenruderausschlag kompen-
siert werden. Dieser Ruderausschlag verursacht
jedoch zusätzlichen Widerstand und verschlechtert
daher die Flug leistungen noch mehr.
Werden dagegen die Querruderausschläge differen-
ziert, indem das jeweils nach unten ausschlagende
0%
Querruder einen geringeren Ausschlag ausführt als
0%
–––
das nach oben ausschlagende, kann damit das – un-
0%
–––
erwünschte – negative Wendemoment reduziert bis
beseitigt werden. Grundvoraussetzung dafür ist je-
doch, dass für jedes Querruder ein eigenes Servo
vorhanden ist, welches deshalb auch gleich in die
0%
Tragflächen eingebaut werden kann. Durch die dann
0%
kürzeren Anlenkungen ergibt sich außerdem der Zu-
0%
satznutzen von reproduzierbareren und spielfreieren
Querruderstellungen.
0%
Die heute üblicherweise angewandte senderseitige
Differenzierung hat im Gegensatz zu mechanischen
Lösungen, welche außerdem meist schon beim Bau
des Modells fest eingestellt werden müssen und
zudem bei starken Differenzierungen leicht zusätzli-
ches Spiel in der Steuerung hervorrufen, erhebliche
Vorteile.
So kann z. B. der Grad der Differenzierung jederzeit
verändert werden, und im Extremfall lässt sich ein
Querruderausschlag nach unten in der so genannten
„Split"-Stellung sogar ganz unterdrücken. Auf diese
Weise wird also nicht nur das negative Wendemo-
ment reduziert bis unterdrückt, sondern es kann
u. U. sogar ein positives Wendemoment entstehen,
sodass bei Querruderausschlag eine Drehung um die
Hochachse in Kurvenrichtung erzeugt wird. Gerade
bei großen Segelflugmodellen lassen sich auf diese
Weise „saubere" Kurven allein mit den Querrudern
fliegen, was sonst nicht ohne Weiteres möglich ist.
Der Einstellbereich von ±100 % erlaubt eine seiten-
richtige Differenzierung unabhängig von den Dreh-
richtungen der Querruderservos einzustellen. 0 %
entspricht der Normalanlenkung, d. h. keine Differen-
zierung, und -100 % bzw. +100 % der Split-Funktion.
Niedrige Absolutwerte sind beim Kunstflug erforder-
lich, damit das Modell bei Querruderausschlag exakt
um die Längsachse dreht. Mittlere Werte um ca.
-50 % bzw. +50 % sind typisch für die Unterstützung
des Kurvenflugs in der Thermik. Die Split-Stellung
(-100 %, +100 %) wird gern beim Hangflug eingesetzt,
0% (normal)
wenn mit den Querrudern allein eine Wende geflogen
werden soll.
Gleichzeitiges Antippen der Tasten  oder  der
50% (differential)
rechten Touch-Taste (CLEAR) setzt im jeweils aktiven
(inversen) Feld einen geänderten Wert wieder auf 0 %
zurück.
100% (Split)
Anmerkung:
Negative Werte sind bei richtiger Kanalbelegung
meist nicht erforderlich.

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