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Verwenden Von Operationen Für Das Modbus-Slave-Protokoll - Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch

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S7-200 Systemhandbuch
Verwenden von Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll
Wenn Sie die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll in Ihrem S7-200 Programm verwenden möchten,
gehen Sie folgendermaßen vor:
1.
Fügen Sie die Operation MBUS_INIT in Ihr Programm ein. Führen Sie die Operation MBUS_INIT nur
in einem Zyklus aus. Mit der Operation MBUS_INIT können Sie die
Modbus-Kommunikationsparameter initialisieren oder ändern.
Wenn Sie die Operation MBUS_INIT einfügen, werden verschiedene versteckte Unterprogramme und
Interruptprogramme automatisch in Ihr Programm aufgenommen.
2.
Weisen Sie den 779 aufeinander folgenden Bytes im Variablenspeicher für die Operationen des
Modbus-Slave-Protokolls eine Anfangsadresse zu.
3.
Ordnen Sie nur eine Operation MBUS_SLAVE in Ihrem Programm an. Diese Operation wird in jedem
Zyklus aufgerufen, um empfangene Anforderungen zu bearbeiten.
4.
Schließen Sie das Kommunikationskabel an die Schnittstelle 0 der S7-200 und an die
Modbus-Master-Geräte an.
Vorsicht
Wenn Sie Geräte miteinander verbinden, die nicht die gleiche Bezugsspannung haben, kann dies
unerwünschte Ströme im Verbindungskabel hervorrufen. Diese unerwünschten Ströme können
Kommunikationsfehler verursachen oder Sachschaden in den Geräten hervorrufen.
Stellen Sie sicher, dass alle Geräte, die Sie über ein Kommunikationskabel miteinander verbinden,
entweder den gleichen Bezugsleiter im Stromkreis haben oder galvanisch getrennt sind, damit keine
unerwünschten Ströme auftreten.
Die Akkumulatoren (AC0, AC1, AC2, AC3) werden von den Modbus-Slave-Operationen verwendet und
erscheinen in der Auflistung der Querverweise. Vor der Ausführung einer Modbus-Slave-Operation werden
die Werte in den Akkumulatoren gespeichert und vor Beendigung der Operation werden diese Werte in den
Akkumulatoren wiederhergestellt. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Anwenderdaten in den
Akkumulatoren erhalten bleiben, während eine Modbus-Slave-Operation ausgeführt wird.
Die Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll unterstützen das Modbus-RTU-Protokoll. Diese
Operationen nutzen die frei programmierbare Kommunikation der S7-200, um die häufigsten
Modbus-Funktionen zu unterstützen. Folgende Modbus-Funktionen werden unterstützt:
Tabelle 12-2 Unterstützte Funktionen des Modbus-Slave-Protokolls
12
Funktion
1
2
3
4
5
6
15
16
342
Beschreibung
Zustand von einem/mehreren digitalen Ausgängen lesen. Funktion 1 gibt den Zustand (ein/aus) von einer
beliebigen Anzahl an Ausgängen (A) aus.
Zustand von einem/mehreren digitalen Eingängen lesen. Funktion 2 gibt den Zustand (ein/aus) von einer
beliebigen Anzahl an Eingängen (E) aus.
Ein/mehrere Halteregister lesen. Funktion 3 gibt den Inhalt des Variablenspeichers aus. Halteregister sind
Wortwerte unter Modbus und dienen dazu, bis zu 120 Wörter in einer Anforderung zu lesen.
Ein/mehrere Prozessabbilder der Eingänge lesen. Funktion 4 gibt analoge Eingangswerte aus.
Einen digitalen Ausgang schreiben. Funktion 5 setzt einen digitalen Ausgang auf den angegebenen Wert.
Der Ausgang wird nicht geforct und das Programm kann den von der Modbus-Anforderung geschriebenen
Wert überschreiben.
Ein Halteregister schreiben. Funktion 6 schreibt einen einzigen Halteregisterwert in den Variablenspeicher
der S7-200.
Mehrere digitale Ausgänge schreiben. Funktion 15 schreibt mehrere digitale Ausgangswerte in das
Prozessabbild der Ausgänge der S7-200. Der erste Ausgang muss auf einer Bytegrenze beginnen (z.B. A0.0
oder A2.0) und die Anzahl der zu schreibenden Ausgänge muss ein Vielfaches von 8 sein. Dies ist eine
Einschränkung der Operationen für das Modbus-Slave-Protokoll. Die Ausgänge werden nicht geforct und
das Programm kann die von der Modbus-Anforderung geschriebenen Werte überschreiben.
Mehrere Halteregister schreiben. Funktion 16 schreibt mehrere Halteregister in den Variablenspeicher der
S7-200. In einer Anforderung können bis zu 120 Wörter geschrieben werden.

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