Herunterladen Diese Seite drucken

Aufrufen Eines Unterprogramms Mit Parameterübergabe - Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIMATIC S7-200:

Werbung

Aufrufen eines Unterprogramms mit Parameterübergabe
Unterprogramme können übergebene Parameter enthalten. Die Parameter werden in der lokalen
Variablentabelle des Unterprogramms definiert. Parameter benötigen einen symbolischen Namen (maximal
23 Zeichen), einen Variablentyp und einen Datentyp. Sechzehn Parameter können an ein oder von einem
Unterprogramm übergeben werden.
Die Spalte "Variablentyp" in der lokalen Variablentabelle definiert, ob die Variable an das Unterprogramm
übergeben wird (IN), ob es sich um eine Durchgangsvariable (IN_OUT) handelt oder ob die Variable vom
Unterprogramm übergeben wird (OUT). Tabelle 6-76 führt die Parametertypen für Unterprogramme auf. Zum
Ergänzen eines Parametereintrags positionieren Sie den Cursor auf dem Feld des Variablentyps (IN,
IN_OUT oder OUT), den Sie definieren möchten. Rufen Sie mit der rechten Maustaste das Popup-Menü
auf. Wählen Sie den Befehl "Einfügen" und anschließend "Reihe unterhalb". Daraufhin wird ein neuer
Parametereintrag des gewählten Variablentyps unterhalb des aktuellen Eintrags angezeigt.
Tabelle 6-76 Parametertypen für Unterprogramme
Parameter
Beschreibung
IN
Parameter werden an das Unterprogramm übergeben. Handelt es sich bei dem Parameter um eine di-
rekte Adresse (z.B. VB10), wird der Wert der angegebenen Adresse an das Unterprogramm übergeben.
Handelt es sich bei dem Parameter um eine indirekte Adresse (z.B. *AC1), wird der Wert, auf den die
Adresse zeigt, an das Unterprogramm übergeben. Handelt es sich bei dem Parameter um eine Daten-
konstante (16#1234) oder eine Adresse (&VB100), wird der Wert der Konstanten bzw. der Adresse an
das Unterprogramm übergeben.
IN_OUT
Der Wert der angegebenen Parameteradresse wird an das Unterprogramm übergeben und der resultier-
ende Wert des Unterprogramms wird an die gleiche Adresse zurückgegeben. Konstanten (z.B. 16#1234)
und Adressen (z.B. &VB100) sind für Durchgangsparameter nicht zulässig.
OUT
Der resultierende Wert des Unterprogramms wird an die angegebene Parameteradresse ausgegeben.
Konstanten (z.B. 16#1234) und Adressen (z.B. &VB100) sind als Ausgangsparameter nicht zulässig.
TEMP
Lokaler Speicher, der nicht für Übergabeparameter benötigt wird, kann für temporären Speicher inner-
halb des Unterprogramms eingesetzt werden.
Das Feld Datentyp in der lokalen Variablentabelle definiert die Größe und das Format der Parameter (siehe
Bild 6-38). Die Parametertypen sind im folgenden aufgeführt.
BOOL: Dieser Datentyp (boolesch) wird für
-
Ein- und Ausgänge mit einem Bit verwendet.
Im folgenden Beispiel ist IN3 ein boolescher
Eingang.
BYTE, WORD, DWORD: Diese Datentypen
-
kennzeichnen einen vorzeichenlosen
Eingangs- oder Ausgangsparameter mit 1, 2
oder 4 Bytes.
INT, DINT: Diese Datentypen kennzeichnen
INT, DINT: Diese Datentypen kennzeichnen
-
-
Eingangs- oder Ausgangsparameter mit Vor-
zeichen mit 1, 2 oder 4 Bytes.
REAL: Dieser Datentyp kennzeichnet einen einfachgenauen (4 Byte) IEEE-Gleitpunktwert.
-
Signalfluss: Boolescher Signalfluss ist nur für boolesche Eingänge (Bitwerte) zulässig. Diese
-
Deklaration teilt STEP 7-Micro/WIN mit, dass dieser Eingangsparameter das Ergebnis des
Signalflusses von Verknüpfungsoperationen ist. Boolesche Signalflusseingänge müssen vor allen
anderen Einträgen in der lokalen Variablentabelle angeordnet werden. Nur Eingangsparameter dürfen
auf diese Weise verwendet werden. Der Freigabeeingang (EN) und der Eingang IN1 im folgenden
Beispiel arbeiten mit boolescher Logik.
S7-200 Befehlssatz
Bild 6-38
Lokale Variablentabelle
Kapitel 6
6
205

Quicklinks ausblenden:

Werbung

loading