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Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch Seite 248

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S7-200 Systemhandbuch
Wie Sie in Tabelle 7-12 sehen bieten die S7-200 CPU und das EM 277 eine bestimmte Anzahl an
Verbindungen. Beide Schnittstellen (Schnittstelle 0 und Schnittstelle 1) einer S7-200 CPU unterstützen bis
zu vier separate Verbindungen. (Es kann also maximal acht Verbindungen für die S7-200 CPU geben.)
Hinzu kommt die gemeinsam genutzte PPI-Verbindung. Ein EM 277 unterstützt sechs Verbindungen.
Tabelle 7-12 Fähigkeiten der S7-200 CPU und des EM 277
Verbindungsstelle
S7-200 CPUSchnittstelle 0 9,6 kBaud,
EM 277
1
Wird eine CP-Karte verwendet, um STEP 7-Micro/WIN über Schnittstelle 0 oder Schnittstelle 1 mit der S7-200 CPU zu
verbinden, können Sie ein MPI- oder PROFIBUS-Profil nur wählen, wenn das S7-200 Gerät als Slave konfiguriert ist.
7
Komplexe Netze
Bei der S7-200 verfügen komplexe Netze typischerweise über mehrere S7-200 Master, die mit den
Operationen Aus Netz lesen (NETR) und In Netz schreiben (NETW) mit anderen Geräten im PPI-Netz
kommunizieren. Komplexe Netze weisen üblicherweise bestimmte Probleme auf, die die Kommunikation
eines Master mit einem Slave verhindern können.
Wenn im Netz eine niedrige Baudrate (z.B. 9,6 kBaud oder 19,2 kBaud) eingestellt ist, dann beendet jeder
Master die Operation (Lesen oder Schreiben), bevor der Token weitergegeben wird. Bei einer Baudrate von
187,5 kBaud jedoch gibt der Master eine Anforderung an den Slave aus und gibt dann den Token weiter, so
dass die Anforderung vom Slave noch zu bearbeiten ist.
Bild 7-33 zeigt ein Netz mit möglichen Kommunikationskonflikten. In diesem Netz sind Teilnehmer 1,
Teilnehmer 2 und Teilnehmer 3 Master, die mit den Operationen Aus Netz lesen und In Netz schreiben mit
Teilnehmer 4 kommunizieren. Die Operationen Aus Netz lesen und In Netz schreiben verwenden das
PPI-Protokoll, so dass alle S7-200 Geräte die einzige PPI-Verbindung an Teilnehmer 4 gemeinsam nutzen.
In diesem Beispiel gibt Teilnehmer 1 eine Anforderung an
Teilnehmer 4 aus. Bei Baudraten über 19,2 kBaud gibt
Teilnehmer 1 den Token dann an Teilnehmer 2 weiter. Wenn
Teilnehmer 2 versucht, eine Anforderung an Teilnehmer 4
abzugeben, wird die Anforderung von Teilnehmer 2
abgewiesen, weil die Anforderung von Teilnehmer 1 noch
vorhanden ist. Alle Anforderungen an Teilnehmer 4 werden
zurückgewiesen, bis Teilnehmer 4 die Antwort an Teilnehmer 1
beendet hat. Erst nach der Fertigstellung der Antwort kann ein
b
d t h t E t
anderer Master eine Anforderung an Teilnehmer 4 senden.
Um diesen Konflikt der Kommunikationsschnittstelle an
Teilnehmer 4 zu vermeiden, können Sie Teilnehmer 4 als
einzigen Master im Netz definieren (siehe Bild 7-34).
Teilnehmer 4 gibt dann die Lese-/Schreibanforderungen an die
anderen S7-200 Geräte aus.
Diese Konfiguration stellt nicht nur sicher, dass es nicht zu
Kommunikationskonflikten kommt, sondern es wird außerdem
die Bearbeitungszeit durch das Vorhandensein mehrerer
die Bearbeitungszeit durch das Vorhandensein mehrerer
Master verkürzt und der Netzbetrieb läuft effizienter ab.
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Baudrate
19,2 kBaud oder
187,5 kBaud
Schnittstelle 1
9,6 kBaud,
19,2 kBaud oder
187,5 kBaud
9,6 kBaud
bis 12 MBaud
h d
F ti
t ll
Einstellungen in STEP 7-Micro/WIN für das
Verbindungen
Protokoll
4
PPI, PPI Advanced, MPI und PROFIBUS
4
PPI, PPI Advanced, MPI und PROFIBUS
6 je Modul
PPI Advanced, MPI und PROFIBUS
Teilnehmer 1 Master
d
A t
t k
i
Bild 7-33
Teilnehmer 1 Slave
Bild 7-34
1
1
Teilnehmer 2 Master Teilnehmer 3 Master
Teilnehmer 4 Slave
Kommunikationskonflikt
Teilnehmer 2 Slave
Teilnehmer 3 Slave
Teilnehmer 4 Master
Vermeiden von Konflikten

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