Grundlagen
3.1 Geometrische Grundlagen
3.1.4
Koordinatensysteme
Folgende Koordinatensysteme werden unterschieden:
• Maschinen-Koordinaten-System (MKS) (Seite 36) mit dem Maschinen-Nullpunkt M
• Basis-Koordinaten-System (BKS) (Seite 38)
• Basis-Nullpunkt-System (BNS) (Seite 39)
• Einstellbares Nullpunkt-System (ENS) (Seite 40)
• Werkstück-Koordinaten-System (WKS) (Seite 41) mit dem Werkstück-Nullpunkt W
3.1.4.1
Maschinen-Koordinatensystem (MKS)
Das Maschinen-Koordinatensystem wird aus allen physikalisch vorhandenen Maschinenachsen
gebildet.
Im Maschinen-Koordinatensystem sind Referenzpunkte, Werkzeug- und
Palettenwechselpunkte (Maschinenfestpunkte) definiert.
Wenn direkt im Maschinen-Koordinatensystem programmiert wird (bei einigen G-Befehlen
möglich), so werden die physikalischen Achsen der Maschine direkt angesprochen. Eine
eventuell vorhandene Werkstückaufspannung wird dabei nicht berücksichtigt.
Hinweis
Falls es verschiedene Maschinen-Koordinatensysteme gibt (z. B. 5-Achs-Transformation), dann
wird durch interne Transformation die Maschinenkinematik auf das Koordinatensystem
abgebildet, in dem programmiert wird.
Drei-Finger-Regel
Wie das Koordinatensystem relativ zur Maschine liegt, ist abhängig vom Maschinentyp. Die
Achsrichtungen folgen der sogenannten "Drei-Finger-Regel" der rechten Hand (nach
DIN 66217).
Steht man vor der Maschine so zeigt der Mittelfinger der rechten Hand gegen die
Zustellrichtung der Hauptspindel. Dann bezeichnet:
• der Daumen die Richtung +X
• der Zeigefinger die Richtung +Y
• der Mittelfinger die Richtung +Z
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Programmierhandbuch, 01/2023, A5E48764001A AE
NC-Programmierung