Grundlagen
3.12 Koordinatentransformationen (Frames)
• Das Überschleifen ist nicht parametriert.
Dies tritt auf, wenn:
– bei G641 in G0-Sätzen ADISPOS=0 ist (Vorbelegung!).
– bei G641 in Nicht-G0-Sätzen ADIS=0 ist (Vorbelegung!).
– bei G641 beim Übergang zwischen G0 und Nicht-G0 bzw. Nicht-G0 und G0 der kleinere
– bei G642/G643 alle achsspezifischen Toleranzen gleich Null sind.
• Der Satz enthält keine Verfahrbewegung (Nullsatz).
Dies tritt auf, wenn:
– Synchronaktionen aktiv sind.
– durch Programmsprünge Nullsätze erzeugt werden.
Bahnsteuerbetrieb im Eilgang G0
Auch für das Fahren im Eilgang muss eine der genannten Funktionen G60/G9 oder G64 bzw.
G641 - G645 angegeben werden. Ansonsten wirkt die über Maschinendatum eingegebene
Voreinstellung.
3.12
Koordinatentransformationen (Frames)
3.12.1
Frames
Frame
Der Frame ist eine in sich geschlossene Rechenvorschrift, die ein kartesisches
Koordinatensystem in ein anderes kartesisches Koordinatensystem überführt.
Basisframe (Basisverschiebung)
Der Basisframe beschreibt die Koordinatentransformation vom Basiskoordinatensystem (BKS) in
das Basis-Nullpunktsystem (BNS) und wirkt wie die einstellbaren Frames.
Siehe Basis-Koordinatensystem (BKS) (Seite 38) .
Einstellbare Frames
Einstellbare Frames sind die mit den Befehlen G54 bis G57 und G505 bis G599 aus jedem
beliebigen NC-Programm abrufbaren einstellbaren Nullpunktverschiebungen. Die
Verschiebewerte werden vom Bediener voreingestellt und im Nullpunktspeicher der Steuerung
abgespeichert. Mit ihnen wird das einstellbare Nullpunktsystem (ENS) festgelegt.
304
Wert aus ADISPOS und ADIS gilt.
Normalerweise werden Nullsätze vom Interpreter eliminiert. Wenn aber
Synchronaktionen aktiv sind, wird dieser Nullsatz eingekettet und ausgeführt. Hierbei
wird ein Genauhalt entsprechend aktiver Programmierung ausgelöst. Damit soll die
Synchronaktion die Möglichkeit bekommen, gegebenenfalls zu schalten.
Programmierhandbuch, 01/2023, A5E48764001A AE
NC-Programmierung