4.14
Bahnverhalten
4.14.1
Vorschubverlauf (FNORM, FLIN, FCUB, FPO)
Zur flexibleren Vorgabe des Vorschubverlaufs wird die Vorschubprogrammierung nach
DIN 66025 um lineare und kubische Verläufe erweitert.
Die kubischen Verläufe können direkt oder als interpolierende Splines programmiert werden.
Hierdurch lassen sich, abhängig von der Krümmung des zu bearbeitenden Werkstücks,
kontinuierlich glatte Geschwindigkeitsverläufe programmieren.
Diese Geschwindigkeitsverläufe ermöglichen ruckfreie Beschleunigungsänderungen und so
die Fertigung gleichmäßiger Werkstückoberflächen.
Syntax
F... FNORM
F... FLIN
F... FCUB
F=FPO(...,...,...)
Bedeutung
FNORM
FLIN
FCUB
F=FPO(...,...,...)
Unabhängig vom programmierten Vorschubverlauf gelten die Funktionen zur
Programmierung des Bahnfahrverhaltens.
NC-Programmierung
Programmierhandbuch, 01/2023, A5E48764001A AE
Vorschub normal nach DIN66025 (Grundeinstellung)
Der Vorschubwert wird über den Bahnweg des Satzes vorgegeben
und gilt danach als modaler Wert.
Bahngeschwindigkeitsprofil linear
Der Vorschubwert wird vom aktuellen Wert am Satzanfang bis zum
Satzende über den Bahnweg linear eingefahren und gilt danach als
modaler Wert.
Der Vorschubverlauf FLIN wirkt mit G93, G94 und G95, nicht mit
G96/G961 und G97/G971.
Bei G95 und sich ändernder Spindeldrehzahl durch Override oder
Synchronaktion ist es möglich, dass die Synchronisation sich etwas
verzögert.
Bahngeschwindigkeitsprofil kubisch
Die satzweise programmierten F-Werte werden, bezogen auf den
Satzendpunkt, durch einen Spline verbunden. Der Spline beginnt
und endet tangential zur vorhergehenden bzw. nachfolgenden
Vorschubangabe. Fehlt in einem Satz die F-Adresse, so wird hierfür
der zuletzt programmierte F-Wert verwendet.
Der Vorschubverlauf FCUB wirkt mit G93 und G94, nicht mit G95,
G96/G961 und G97/G971.
Bahngeschwindigkeitsprofil über Polynom
Die F-Adresse bezeichnet den Vorschubverlauf über ein Polynom
vom aktuellen Wert bis zum Satzende. Der Endwert gilt danach als
modaler Wert.
Arbeitsvorbereitung
4.14 Bahnverhalten
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