Siemens SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Seite 439

Baudrate
1. Geben Sie hier die Baudrate für den SSI-Geber ein.
Berücksichtigen Sie bei der Einstellung der Baudrate auch die Aktualisierungsrate des
Lageistwertes. Innerhalb des Taktes müssen alle Bits übertragen sein, da sonst die
Datenübertragung zu langsam ist oder nur jeden x-ten Takt stattfinden kann. Wenn Sie
über einen SSI-Geber mit Inkrementalspur verwenden, wird die Inkrementalspur für die
Drehzahlregelung verwendet.
Beispiel: Bei einer Baudrate von 100 kHz und einer SSI-Länge von 35 Bit werden 10x35
µs = 350 µs + 30 µs Monoflopzeit = 380 µs benötigt, um den SSI-Wert zu übertragen.
Wenn der Stromreglertakt schneller ist, müssen Sie eine höhere Baudrate einstellen oder
die Option "Positionswert Extrapolation" aktvieren (nur für reine SSI-Geber).
Die möglich Baudrate ist abhängig von der Leitungslänge (siehe Grafik).
Protokoll parametrieren
Für das Protokoll legen Sie die Parameter "Positionslänge", "Bit vor Position" und "Bit nach
Position" fest:
1. Geben Sie einen Wert für die "Positionslänge in Bit" (p0447) ein. Welcher Wert für Ihren
Geber geeignet ist, entnehmen Sie dem Datenblatt des Gebers. Bei einem Singleturn-
Geber sind es 13 Bit für die Positionsinformation, für einen Multiturngeber sind es 25 Bit
(beinhalten 13 Bit Singleturn-Information).
Beachten Sie auch die Zählrichtung für die Positionsbits. Bei den hier gezeigten
Beispielen beginnen die Protokolle mit "0" (von links nach rechts aufsteigend). Es gibt
aber auch Hersteller, deren Geber eine Zählweise verwenden, bei der vom MSB
beginnend von links nach rechts abfallend gezählt wird. Vergleichen Sie deshalb die
Einstellung mit dem den Angaben im Geberdatenblatt.
2. Geben Sie einen Wert für die "Bits vor der Position" (p0446) ein; siehe Diagramm oben.
3. Geben Sie einen Wert für die "Bits nach Position" (p0448) ein; siehe Diagramm oben.
Inbetriebnahmehandbuch mit Startdrive
Inbetriebnahmehandbuch, 11/2017, 6SL3097-4AA10-0AP1
A.6 Messsysteme/Geber im Überblick
Anhang
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