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Medtronic ADVISA DR MRI SURESCAN A3DR01 Handbuch Seite 242

Digitaler zweikammerschrittmacher mit surescan technologie (oae-dddr)

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Medtronic ADVISA DR MRI
SURESCAN
A3DR01
6.13 Unterbrechung schrittmacherinduzierter
Tachykardien
In synchronisierten Betriebsarten (DDDR und DDD) kann es durch retrograde Überleitung
zu einer schrittmacherinduzierten Tachykardie (PMT) kommen. Eine PMT ist eine repetitive
Ereignisabfolge, in der das implantierte Gerät auf jede retrograde P-Welle durch Stimulation
des Ventrikels mit erhöhter Frequenz reagiert und dadurch wiederum eine retrograde
P-Welle erzeugt.
6.13.1 Systemlösung: PMT-Intervention
Durch die Funktion PMT-Intervention wird die PVARP nach Erkennung einer PMT
verlängert. Da das nachfolgend wahrgenommene atriale Ereignis in die Refraktärzeit fällt,
wird die PMT durchbrochen.
6.13.2 Funktionsweise der PMT-Intervention
Die Funktion "PMT Intervention" ist in den Betriebsarten DDDR, DDD, AAIR<=>DDDR und
AAI<=>DDD verfügbar.
Hinweis: In den MVP-Betriebsarten (AAIR<=>DDDR oder AAI<=>DDD) ist die Funktion
"PMT Intervention" nur in den Betriebsarten DDDR und DDD verfügbar.
Das implantierte Gerät definiert eine PMT als acht aufeinander folgende VP-AS-Intervalle
mit einer Dauer von weniger als 400 ms. Wenn das implantierte Gerät eine PMT erkennt,
erzwingt die Funktion PMT-Intervention nach dem neunten stimulierten ventrikulären
Ereignis eine PVARP von 400 ms Dauer. Dadurch fällt die nächste atriale Wahrnehmung
in die Refraktärzeit. Da der Ventrikel einen Zyklus lang nicht auf dieses refraktäre Ereignis
synchronisiert wird, ist die PMT unterbrochen.
Nach der verlängerten PVARP wird die PMT-Intervention automatisch für 90 s ausgesetzt,
um bei schnellen intrinsischen atrialen Frequenzen eine unnötige Intervention zu
vermeiden. Die PMT-Erkennungskriterien können auch bei normal erhöhten
Sinusfrequenzen erfüllt sein, was zu einem ausgelassenen (nicht synchronisierten) Schlag
alle 90 s führt.
Schrittmacherinduzierte Tachykardien können auch mit der Funktion VES-Reaktion
verhindert werden. Wenn die Funktionen VES-Reaktion und PMT-Intervention aktiviert sind
und dennoch PMTs auftreten, sollten Sie das Verhalten oder die Position der atrialen und
ventrikulären Elektroden prüfen oder eine Arzneimitteltherapie zur Reduzierung der
retrograden Überleitung in Erwägung ziehen.
242
Handbuch für Ärzte und Klinikpersonal

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