Medtronic ADVISA DR MRI
Die Programmierung längerer AV-Intervalle ist eine Möglichkeit, um unnötige ventrikuläre
Stimulation zu reduzieren. Bei dieser Methode kann aber auch weiterhin ein zu hohes Maß
an ventrikulärer Stimulation resultieren. Zudem ist eine mit längeren AV-Intervallen
abgegebene ventrikuläre Stimulation hämodynamisch unter Umständen weniger effektiv,
so dass Symptome auftreten können.
Eine andere Möglichkeit zur Reduzierung unnötiger ventrikulärer Stimulation besteht darin,
eine Stimulationsbetriebsart wie z. B. AAI oder AAIR zu programmieren, bei der keine
ventrikuläre Stimulation vorgesehen ist. Solche Betriebsarten sind jedoch bei Patienten
inakzeptabel, die beispielsweise während eines AV-Blocks oder Vorhofflimmerns mit
langsamer ventrikulärer Reaktion auf ventrikuläre Stimulation angewiesen sind.
6.3.1 Systemlösung: MVP-Betriebsart
MVP (Managed Ventricular Pacing) ist eine vorhofgesteuerte Stimulationsbetriebsart, die
bei einem AV-Block auf eine Zweikammer-Stimulationsbetriebsart umschaltet. MVP bietet
folgende Funktionen:
Stimulation in der Betriebsart AAI(R) bei intakter AV-Überleitung
●
Möglichkeit der Umschaltung auf die Betriebsart DDD(R) während eines AV-Blocks
●
periodische Überleitungsprüfungen in der Betriebsart DDD(R) mit der Möglichkeit, bei
●
Wiedereinsetzen der AV-Überleitung auf die Betriebsart AAI(R) zurück zu schalten
ventrikuläre Backup-Stimulation bei einem vorübergehenden Ausbleiben der
●
AV-Überleitung
6.3.2 Funktionsweise der Betriebsart MVP
Abbildung 61. Übersicht über die Betriebsart MVP
Handbuch für Ärzte und Klinikpersonal
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