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Medtronic ADVISA DR MRI SURESCAN A3DR01 Handbuch Seite 208

Digitaler zweikammerschrittmacher mit surescan technologie (oae-dddr)

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Medtronic ADVISA DR MRI
SURESCAN
A3DR01
6.5.3.2 Bestimmung der atrialen Stimulationsreizschwelle
Das implantierte Gerät führt mit einer festen Impulsdauer von 0,4 ms eine Bestimmung der
atrialen Stimulationsreizschwelle durch. Das ACM variiert die Amplitude der
Teststimulationen, um die niedrigste Amplitude zu bestimmen, bei der das Vorhofmyokard
noch zuverlässig stimuliert wird.
Wenn der rechte Vorhof auf eine Teststimulation reagiert, wird als Ergebnis "Capture"
gemeldet. Wenn keine Reaktion erkannt wird, wird als Ergebnis "Loss of capture" gemeldet.
Das Ergebnis einer Teststimulation wird ignoriert, wenn das implantierte Gerät nicht
feststellen kann, ob die Teststimulation wirksam ist. In diesem Fall kann der Test mit
weiteren Teststimulationen der gleichen Amplitude fortgesetzt werden. Bei zu vielen nicht
eindeutigen Ergebnissen bricht das implantierte Gerät die Bestimmung der
Stimulationsreizschwelle ab und setzt diese im nächsten planmäßigen Zeitraum wieder fort
(siehe Abschnitt 6.5.3.4).
Eine Bestimmung der Stimulationsreizschwelle beginnt mit einer Testamplitude, die um
0,125 V unter der zuletzt gemessenen Stimulationsreizschwelle liegt. Wenn zuvor keine
Suche durchgeführt wurde, setzt eine neue Suche mit 0,75 V ein. Das implantierte Gerät
verringert die Testamplitude in Schritten von 0,125 V immer weiter, bis eine Testamplitude
als unterhalb der Stimulationsreizschwelle liegend klassifiziert wird. Das implantierte Gerät
erhöht daraufhin die Testamplitude in Schritten von 0,125 V, bis dieselbe Testamplitude
dreimal in Folge als oberhalb der Stimulationsreizschwelle liegend klassifiziert wird. Diese
Testamplitude ist die atriale Stimulationsreizschwelle.
Vor der Bestimmung der Stimulationsreizschwelle wählt das implantierte Gerät eine
Methode zur Bewertung der Effektivität der atrialen Stimulation, basierend auf dem
momentanen Sinusrhythmus des Patienten. Die Methode der atrialen Reaktion (Atrial
Chamber Reset, ACR) wird bei einem stabilen Sinusrhythmus verwendet (d. h. bei einer
-1
wahrgenommenen atrialen Frequenz von maximal 87 min
). Die Methode der
AV-Überleitung (AV Conduction, AVC) wird verwendet, wenn bei atrialer Stimulation eine
stabile 1:1-AV-Überleitung beobachtet wird. Die Bewertung der Stimulationseffizienz erfolgt
bei diesen Methoden unterschiedlich, die Bestimmung der Stimulationsreizschwelle erfolgt
jedoch stets auf die gleiche Art und Weise.
Methode Atriale Reaktion (ACR) – Bei der ACR-Methode wird jede Teststimulation durch
drei Sicherheitszyklen eingeleitet und mit zwei zusätzlichen Sicherheitszyklen
abgeschlossen. Die drei Sicherheitszyklen überwachen die AS-AS-Intervalle, um
sicherzustellen, dass der Herzrhythmus vor der Abgabe der Teststimulation stabil ist. Die
beiden zusätzlichen Sicherheitszyklen nach der Teststimulation dienen der Stabilisierung
des atrialen Rhythmus. ACR bewertet die effektive Stimulation, indem sie die Reaktion des
intrinsischen Rhythmus auf den atrialen Teststimulationsimpuls evaluiert. "Ineffektive
Stimulation" ist durch ein atriales Ereignis charakterisiert, das auf die Teststimulation folgt,
jedoch in die atriale Refraktärzeit fällt. Ein solches Ereignis wird durch einen AR-Marker
gekennzeichnet (siehe Abbildung 78).
208
Handbuch für Ärzte und Klinikpersonal

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