Um Gefahren durch hohe elektrische Spannungen zu vermeiden, folgende Anweisungen beachten:
•
Bei endochirurgischem Zubehör prüfen, ob die Stromart, mit der das Instrument betrieben werden soll,
mit ihrer Spannung unter dem für das Instrument zugelassenen Wert liegt. Für solche Instrumente hat
das maxium
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spezielle Endo-Stromarten mit geringerer Spannung.
•
Für die HF-Koagulation unbedingt isolierte Arterienklemmen benutzen! Operationshandschuhe stellen
keine definierte Isolation dar.
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Die Zuleitungskabel zu monopolaren Aktivelektroden nicht über den Patienten und nicht über die
Kabel von anderen am Patienten angeschlossenen Medizingeräten verlegen.
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Das Elektrochirurgiegerät so aufstellen, dass es nicht mit Flüssigkeiten übergossen oder besprüht wird.
Ist Flüssigkeit in das Gerät eingedrungen, dann muss es unbedingt außer Betrieb genommen werden.
Es darf erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn eine sicherheitstechnische Überprüfung
erfolgreich durchgeführt wurde.
•
Kommt das Gerät zur Aufstellung aus einer kalten Umgebung, dann zuerst sicherstellen, dass sich kein
Kondenswasser im Gerät befindet. Dazu das Gerät vor Gebrauch mindestens eine halbe Stunde im
eingeschalteten Zustand aufwärmen lassen.
5.5
Risiken durch elektromagnetische Interferenz
In unmittelbarer Nähe zum Gerät betriebene Funkgeräte, Mobiltelefone oder sonstige Sender können die
sichere Funktion des Geräts beeinträchtigen. Zu Mindestabständen von Sendegeräten siehe Kapitel 17
„Leitlinien und Herstellererklärung zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)", Seite 203.
Mit ihrer hochfrequenten Ausgangsspannung können Elektrochirurgiegeräte starke Störquellen sein. Die
Störung anderer elektromedizinischer Geräte erfolgt dabei in erster Linie nicht, wie meist angenommen,
durch Abstrahlung elektromagnetischer Wellen, sondern wie in Kapitel 5.1 „Risiken durch vagabundierende
Ströme", Seite 20, beschrieben durch HF-Ableitströme, die sich entweder über das Versorgungsnetz
ausbreiten oder direkt vom Patienten abgeleitet werden.
Besonders auffällig können die Störungen bei Monitoren zur Überwachung von Vitalfunktionen sein. Da
diese Systeme nach Beendigung der HF-Stromaktivierung wieder normal arbeiten, werden die kurzen
Störungen meistens toleriert.
Bei aktiven Implantaten wie Herzschrittmachern besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Schädigung
oder Veränderung der Programmierung mit nicht absehbaren Folgen. Deshalb sollte vor der Anwendung
von Elektrochirurgie bei Schrittmacherpatienten ein Kardiologe konsultiert werden, und folgende Regeln
sind einzuhalten:
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Die Überwachung solcher Patienten unter Verwendung eines geeigneten Überwachungsmonitorings.
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Ein Defibrillator sowie einen externen Schrittmacher einsatzbereit halten.
Die eingestellte Ausgangsleistung am Elektrochirurgiegerät so gering wie möglich wählen.
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Die Aktivelektrode des Elektrochirurgiegerätes nicht näher als 15 cm am Implantat oder dessen
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Elektroden einsetzen.
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Die maximale Länge des Kabels des Elektrochirurgiegerätes und des Zubehörs beträgt 5 m.
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Wo möglich, die Bipolartechnik anwenden.
Verursacht das maxium
werden, siehe Kapitel 2.2 „Hotline", Seite 10.
30
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Störungen bei anderen Geräten, kann das Martin Service Center kontaktiert
Elektrochirurgiegerät maxium® mit maxium® Beamer
Gebrauchsanweisung
Revision 15