Elektrochirurgiegerät maxium® mit maxium® Beamer
Gebrauchsanweisung
Duo Prep
Können zwei monopolare Patientenstromkreise gleichzeitig über unabhängige Hand- oder Fußschalter
aktiviert werden, dann darf die eingestellte Leistung des die Stromkreise speisenden Generators auf zwei
Kanäle aufgeteilt werden. Der entsprechende technische Standard (EN 60601-2-2) sieht diese Möglichkeit
ausschließlich für Koagulationsströme vor, die eine berührungslose Applikation erlauben. Eingeschränkt ist
es möglich, auch mit solchen Koagulationsströmen Gewebe zu präparieren.
Duo Prep entspricht qualitativ der Stromart Forced Prep, mit dem Unterschied, dass hierbei neben der
Einzelaktivierung auch die oben angesprochene gleichzeitige Aktivierung der monopolaren Ausgänge M1
und M2 möglich ist. Diese Stromart kann speziell dort eingesetzt werden, wo an einem Patienten an zwei
verschiedenen Operationsstellen gleichzeitig operiert werden soll, wie zum Beispiel in der Herzchirurgie
(Präparation der Beinvene mit wenig Koagulationsanteil und gleichzeitige Präparation der Mammaria im
Thorax-Bereich). Die Aktivierung erfolgt über die blauen Schalter (Finger- oder Fußschalter).
Wird dieser Strom bei einem der Koagulationskanäle der Ausgänge M1 oder M2 ausgewählt, dann
erscheint er auch auf dem Parallelkanal des jeweils anderen Ausgangs. Die Leistung wird für beide Kanäle
auf den gleichen Wert eingestellt, bei Veränderung der Leistung an einem Kanal verändert sich der Wert
des anderen in gleicher Weise mit. Wird der Strom in einem Kanal abgewählt oder durch einen anderen
ersetzt, dann stellt sich am Parallelkanal die „Single-Version" Forced Prep ein.
Bei einzelner Aktivierung der Stromarten verhalten sich diese wie die Stromart Forced Prep. Bei
gleichzeitiger Aktivierung teilt sich die Leistung auf die beiden Ausgänge auf. Eine vernünftige Aufteilung
der Leistung, die ein gleichzeitiges Arbeiten ermöglicht, funktioniert aber nur im Non-Contact.
Verletzungsgefahr durch unzulängliche Isolierung!
Bei indirekter Applikation über ein handgehaltenes Instrument sollte dieses so isoliert sein, dass der
Operateur nicht der direkt von der Aktivelektrode auf das Instrument übertragenen HF-Spannung
ausgesetzt ist. Es ist zu beachten, dass der Operationshandschuh für diese Stromart keinesfalls eine
definierte elektrische Isolierung darstellt und Spannungsdurchschläge sogar wahrscheinlich sind.
Das mit diesem Strom betriebene aktive Zubehör muss einer HF-Spannung von mindestens 1.800 V
p
standhalten können.
Verletzungsgefahr durch zu hohe Leistung!
Die Ausgangsleistungen der aktiven Elektroden können sich während des Gebrauchs durch Zu- oder
Abschalten des parallelen Patientenausgangs oder durch unsymmetrische und variierende Applikations-
bedingungen verändern!
Technische Daten
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Revision 15