5.1.2
Hochfrequente Ableitströme
Das wird anders, wenn diese Ableitströme durch eine leitfähige Verbindung zur Erde konzentriert vom
Patienten abgenommen werden. Ist der Übergang vom Patienten auf diese Erdverbindung kleinflächig
genug, dann kann es zu einer Verbrennung kommen. Ein solcher Übergang kann auch vom Patienten zum
Anwender oder einem Mitglied seines Teams entstehen, das ebenfalls über den Bodenkontakt geerdet ist.
Das Risiko einer Verbrennung ist dort besonders groß, wo mit monopolaren Strömen mit hoher Spannung
gearbeitet wird, insbesondere Schneidestromarten und funkenbehaftete Koagulationsströme. Bei den
bipolaren Strömen des maxium
22
®
ist es hingegen gering.
Elektrochirurgiegerät maxium® mit maxium® Beamer
Überall dort, wo ein Stromkreis hohe
Wechselspannung gegen Erde führt, kann Strom
„versickern", weshalb für diese Art Ströme auch
der Begriff Leckströme gebräuchlich ist.
Bei einem Elektrochirurgiegerät bedeutet das,
dass ein kleiner Teil des Stroms, der von der
aktiven Elektrode in den Patienten eingespeist
wird, nicht über die Neutralelektrode
zurückfließt, sondern zur Erde abfließt, wo er
über das Netzkabel oder den
Potentialausgleichsanschluss zum Generator
zurückfindet.
Üblicherweise sind diese Ströme großflächig
verteilt, ihre Stromdichte ist gering und ihre
physiologische Wirkung unbedeutend (anders als
die Störwirkung auf andere
Elektromedizingeräte).
Gebrauchsanweisung
Revision 15