Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

KLS Martin group maximum Gebrauchsanweisung Seite 186

Elektrochirurgiegerät maxium mit maxium beamer
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Elektrochirurgiegerät maxium® mit maxium® Beamer
Gebrauchsanweisung
Bipol TUR Coag
Diese Stromart ist unmoduliert mit Begrenzung der Ausgangsspannung um Funkenbildung zwischen
Elektrode und Gewebe zu vermeiden. Im Gegensatz zu den „kontaktlosen" Stromarten, die standardmäßig
für monopolare TUR-Anwendung eingesetzt werden, ist Bipol TUR Coag eine echte Kontaktstromart. Für
Hämostaseanwendungen muss das blutende Gewebe direkt mit der Elektrodenschlinge berührt werden,
solange der HF-Strom fließt. Wenn die Elektrode keinen Kontakt mit dem Gewebe hat, fließt die gesamte
Energie in die NaCl-Lösung. Dies bewirkt keine Hämostase, sondern erhitzt nur die Spülflüssigkeit. Die
Koagulationsstromart Bipol TUR bietet eine maximale Ausgangsleistung von 200 W. Wir empfehlen 120 W
für TUR-P- und ca. 100 W für TUR-B-Anwendungen.
Durch die spezifische Kontaktkoagulation, bei der die Elektrodenschlinge nicht nur für einen Punkt-zu-
Punkt-Kontakt verwendet wird, sondern öfters über eine größere Gewebeoberfläche gefahren wird, bildet
sich eine „Gewebeschicht" auf der Oberfläche der Elektrodenschlinge. Da solche Schichten isolieren,
können sie sogar den weiteren Energietransport in das Gewebe verhindern. In solchen Fällen hilft es, die
Schlinge ohne Gewebekontakt in die Salzlösung zu halten und den Schneidestrom kurz anzustellen. Der
Schneidestrom entfernt solche Schichten sofort.
Verletzungsgefahr durch Fehlbedienung!
Solange die Koagulationsstromart Bipol TUR aktiviert ist, wird durch Drücken des Fußschalterpedals
Energie in die NaCl-Spülflüssigkeit und / oder das Gewebe übertragen. Die Spülflüssigkeit kann stark
aufgeheizt werden. Daher sollten ausgedehnte, dauernde Aktivierungszeiten (z. B. > 5 – 10 s) vermieden
werden, wenn kein Plasma sichtbar ist! Außerdem muss kontinuierlich gespült werden!
Hingewiesen sei besonders auf die Gefahr der Bildung von Pyrolyse- und Elektrolysegasen, die sich beim
Schneiden in Körperhöhlen wie der Harnblase oder der Gebärmutter sammeln können. Diese Gase
können ein explosionsfähiges Gemisch bilden, so dass es zu Verpuffungen mit der Gefahr von Rupturen
kommen kann, wenn solche Ansammlungen zugelassen werden und Elektrochirurgie im Bereich einer
solchen Ansammlung benutzt wird.
Weiterführende Informationen siehe Kapitel 5.3, Seite 28.
Mit dieser Stromart betriebenes aktives Zubehör muss einer HF-Spannung von mindestens 140 V
p
standhalten können.
Auf die Verwendung von Kochsalzlösung als Spülflüssigkeit achten. Bei Einsatz von nicht-leitender
Spülflüssigkeit entsteht kein Schnitteffekt.
186
Revision 15

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Maxium

Inhaltsverzeichnis