ONE – Bei dieser Methode wird ein einzelner realer Lautsprecher dazu verwendet, acht virtuelle
Lautsprecher zu generieren.
Die Sequenz beginnt damit, dass der Hörer für den ersten Sweep geradeaus auf den Lautsprecher
blickt (12 Uhr), dann für den nächsten Sweep den Kopf um +30° im Uhrzeigersinn nach rechts dreht
(1 Uhr) und so weiter. Insgesamt werden 12 Messungen durchgeführt, eine für jeden 30°-Schritt
oder für jede Stundenposition der Uhr. Es empfiehlt sich, einen Schreibtisch-Drehstuhl mit niedriger
Lehne zu verwenden, um sich auf die benötigten Positionen bewegen zu können.
Die resultierenden virtuellen Lautsprecher befinden sich auf den folgenden Positionen:
Left
Center
Right
Left surround
Right surround
Left back
Center back
Right back
"Subwoofer"
Bei der "Subwoofer"-Messung wird natürlich kein Subwoofer gemessen, sondern der selbe Laut-
sprecher wie bei allen übrigen Positionen. Die Zuordnung SW bedeutet lediglich, dass ein ankom-
mender Subwoofer-Kanal hierhin geroutet wird. Falls ein realer Subwoofer zur Verfügung steht, wird
man möglicherweise eine zweite Messung durchführen wollen, bei der dieser "Subwoofer" durch
einen realen auf jeder beliebigen Position überschrieben wird (siehe unten).
Bitte beachten Sie, dass diese Sequenz die Raumakustik nicht exakt reproduziert, da sich die Wän-
de eigentlich mit dem Lautsprecher "mit drehen", wenn der Hörer sich mit seinem Stuhl dreht. Dies
kann sich abhängig vom Raum vor- oder nachteilig auswirken.
Falls die Raumakustik genau so erfasst werden soll, wie sie ist, müßte der Hörer den Lautsprecher
für den ersten Sweep in der frontalen Center-Position aufbauen, für den zweiten Sweep gegen den
Uhrzeigersinn auf -30° oder 11 Uhr bewegen, ihn dann auf -60° oder 10 Uhr bewegen und so wei-
ter. Der Hörer würde für die gesamte Prozedur in einem stationären Stuhl sitzen und geradeaus
nach vorn schauen.
In einem akustisch guten Raum wird man durch Bewegen des Lautsprechers die realistischsten Er-
gebnisse erhalten. In einem Raum, in dem bestimmte Lautsprecherpositionen besser als andere
funktionieren, kann der Anwender bessere Resultate erzielen als der reale Raum sie bieten könnte,
indem er den einzelnen Lautsprecher auf die beste Position stellt und den Klang dieses Lautspre-
chers in dieser Position auf alle übrigen Positionen repliziert, indem er den Stuhl dreht.
Für die ONE-Prozedur müssen die Kanalzuordnungen wie folgt sein (siehe Kapitel 1-11 "Ein-
gangs/Ausgangs-Zuordnung und Eingabe von Winkeln"):
1
L
2
R
3
C
4
SW
5
LS
6
RS
7
LB
8
RB
-30°
0°
+30°
-90°
+90°
-150°
180°
+150°
180°
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