3-7 OPTIMIEREN DER HPEQ
Drücken Sie MENU-HP. Das Display zeigt:
> EQ EXCITATION:TSP
RECALCULATE EQ:NO
INVERSION SETUP
MANUAL EQ ROUTINE
Die Funktionen in den einzelnen Zeilen haben die folgenden Bedeutungen:
EQ EXCITATION:TSP – Funktion derzeit nicht aktiviert.
RECALCULATE EQ: -- Wen eine HPEQ in ein Preset geladen werden soll: Steht RECALCULATE EQ
auf NO, so wird die HPEQ mit den XFACT-Koeffizienten skaliert, die bei der HPEQ-Messung einge-
stellt waren. Steht die Funktion auf YES, wird die HPEQ mit den XFACT-Koeffizienten skaliert, die
aktuell eingestellt sind. Wenn der Anwender plant, die Funktion MANUAL EQ zu verwenden, sollte
RECALCULATE EQ auf NO stehen. Die Erklärung von XFACT folgt unten im Abschnitt INVERSION
SETUP.
INVERSION SETUP – Die HPEQ kompensiert sowohl die akustische Interaktion zwischen Kopfhö-
rer und Ohrmuschel des Hörers als auch den Frequenzgang des Kopfhörers selbst, den der
Realiser zu linearisieren versucht.
Für diese Kompensation generiert der Realiser ein Filter mit dem invertierten Frequenzgang der
Messung. Allerdings wäre eine vollständige Invertierung weder möglich noch sinnvoll, beispielswei-
se bei großen Abweichungen, deren Kompensation Übersteuerungen oder Probleme mit dem
Fremdspannungsabstand verursachen würde.
Deshalb wird der Realiser die Invertierung in der Regel komprimieren. Das Spektrum wird in die drei
Bänder 0-6 kHz, 6-10 kHz und 10-20 kHz unterteilt. Jedes Band wird mit einem Kompressionsfaktor
(XFACT) multipliziert. Dabei bedeutet 0.0 keine Invertierung (flacher Frequenzgang) und 1.0 die
volle Invertierung des gemessenen Frequenzgangs. Die vorgegebenen Standardwerte sind 1.0 für
das niedrige XFACT-Band, 0.7 für das mittlere und 0.3 für das obere. Diese Werte sind im Menü
INVERSION SETUP editierbar:
EQ COMPRESSION
>
0-6kHz XFACT:1.0
6-10kHz XFACT:0.7
10-24kHz XFACT:0.3
MANUAL EQ ROUTINE – Der Realiser ermöglicht unmittelbare A/B-Vergleiche zwischen einem rea-
len Raum mit realen Lautsprechern und der Realiser-Emulation, während sich der Hörer noch in
dem gemessenen Raum befindet. Dies ist der anspruchsvollste denkbare Test für die Präzision der
Emulation. In aller Regel erlebt der Hörer die Emulation als extrem nah am realen Raum; einige sa-
gen sogar, dass beide nicht zu unterscheiden sind. Andere bemerken einen leichten tonalen Unter-
schied, möglicherweise ein Artefakt, das durch das Tragen von Ohrstöpseln bei der Messung her-
vorgerufen wird.
MANUAL EQ ROUTINE ist ein Verfahren zum Beseitigen der letzten Spuren einer tonalen Differenz
zwischen dem realen Raum und der Emulation. Wenn der Hörer nicht den realen Raum zum Ver-
gleich heranzieht, könnte man geringfügige Abweichungen natürlich als irrelevant betrachten. Ein
Beispiel für einen Fall, in dem solche Abweichungen sehr wohl relevant sind, ist ein Toningenieur,
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