Kalibrieren
9.1.3 Kalibrierung pH-Sensor (CAL) mit einer externen Probe (1-Punkt)
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Mess- und Regel-Verhalten des Reglers während
der Kalibrierung
Während der Kalibrierung: Die Stellausgänge
werden deaktiviert. Ausnahme: Wenn eine Grund‐
last oder eine manuelle Stellgröße eingestellt
wurde. Diese bleibt aktiv. Der Messwertausgang
[Normsignalausgang mA] wird eingefroren, ent‐
sprechend seiner Einstellungen im mA-Ausgang-
Menü.
Bei erfolgreicher Kalibrierung/Prüfung werden alle
Fehleruntersuchungen, die sich auf den Messwert
beziehen, neu begonnen. Der Regler speichert die
ermittelten Daten für Nullpunkt und Steilheit bei
erfolgreicher Kalibrierung ab.
HINWEIS!
Mangelhafte Sensorfunktion und schwankende
pH-Werte im Prozess
Die Kalibriermethode mit einer externen Probe hat
einige Nachteile gegenüber der Kalibriermethode
mit Puffern. Bei einem stark schwankenden pH-
Wert im Prozess kann sich in dem Zeitraum aus
Probennahme, Probenbestimmung und Eingabe
des pH-Wertes in den Regler, der pH-Wert variabel
verändern. Dadurch kann es passieren, dass der
in den Regler eingegebene pH-Wert, nicht dem
aktuellen pH-Wert im Prozess entspricht. Somit
kommt es dann im gesamten Messbereich zu
einem linearen Versatz beim pH-Wert.
Sollte der pH-Sensor nicht mehr auf Verände‐
rungen des pH-Wertes reagieren und nur noch ein
ständig gleiches mV-Signal ausgeben, kann dies
bei der Kalibrierung mit einer externen Probe nicht
erkannt werden. Bei der Kalibriermethode mit zwei
Puffern (z.B. pH 7 und pH 4) fällt es auf, wenn der
pH-Sensor keine Veränderungen des pH-Wertes
erkennt.
Die Kalibriermethode mit einer externen Probe
sollte nur bei Installationen mit schlecht zugängli‐
chen pH-Sensor und immer gleichem oder sehr
gleichmäßigem pH-Wert im Prozess eingesetzt
werden. Zusätzlich sollte der pH-Sensor regel‐
mäßig gewartet oder ersetzt werden.
Einwandfreie Sensorfunktion
Korrektes Messen, Regeln und Dosieren ist
–
nur bei einwandfreier Sensorfunktion möglich
Beachten Sie die Betriebsanleitung des Sen‐
–
sors