Kalibrieren
Kalibrierverfahren wählen
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Vor der ersten Kalibrierung müssen Sie das Kalibrierverfahren
wählen. Diese Auswahl bleibt so lange gespeichert, bis Sie ein
neues Verfahren wählen.
Die 2-Punkt-Kalibrierung: Dies ist das empfohlene Kalibrierver‐
n
fahren, weil es die Sensorkenndaten Asymmetriepotenzial,
Steilheit und Ansprechgeschwindigkeit bewertet. Für die 2-
Punkt-Kalibrierung sind 2 Pufferlösungen notwendig, z. B. pH 7
und pH 4 wenn die spätere Messung in saurem Medium statt‐
findet oder pH 7 und pH 10, wenn die spätere Messung in alka‐
lischen Medium stattfindet. Der Pufferabstand soll mindestens
2 pH Stufen betragen.
Die Proben-(1-Punkt)-Kalibrierung: Hier gibt es zwei Möglich‐
n
keiten. Die Proben-(1-Punkt)-Kalibrierung ist nur bedingt zu
empfehlen. Von Zeit zu Zeit muss der Sensor mit einer 2-
Punkt-Kalibrierung überprüft werden.
–
Der pH-Sensor verbleibt im Messmedium und Sie müssen
eine Probe des Messmedium mit einer extern Vergleichs‐
messung vermessen. Die Vergleichsmessung muss mit
einer elektrochemischen Methode stattfinden. Bei der Phe‐
nolrot-Methode (Fotometer) können Abweichungen von bis
zu ± 0,5 pH-Stufen auftreten.
–
Die Kalibrierung mit nur einem Puffer pH 7. Hierbei glei‐
chen Sie nur den Nullpunkt ab. Eine Überprüfung des Sen‐
sors auf eine ausreichende Steilheit findet nicht statt.
Die Dateneingabe: Bei diesem Kalibrierverfahren ermitteln Sie
n
zuvor mit einem Vergleichsmessgerät die Kenndaten des pH-
Sensors (Asymmetrie und Steilheit) bei Normtemperatur und
Sie geben diese in den Regler ein. Die Vergleichskalibrierung
darf nicht länger als eine Woche zurückliegen, weil sich die
Kenndaten des pH-Sensors bei längerer Lagerung verändern.