Richtlinien für das Anwenderprogramm
Nachdem die CPU 215 erfolgreich von einem DP-Master konfiguriert wurde, gehen die
CPU 215 und der DP-Master in den Modus zum Datenaustausch. Im Modus zum Datenau-
stausch schreibt der Master Ausgabedaten in die CPU 215 und die CPU 215 reagiert mit
Eingabedaten. Die Ausgabedaten vom Master werden im Variablenspeicher (im Ausgabe-
puffer) mit Beginn an der Adresse abgelegt, die vom DP-Master während der Initialisierung
definiert wurde. Die Eingabedaten für den Master werden aus der Adresse im Variablenspei-
cher geholt (dem Eingabepuffer), die direkt auf die Ausgabedaten folgt.
Die Anfangsadressen der Datenpuffer im Variablenspeicher und deren Länge müssen bekannt
sein, wenn ein Anwenderprogramm für die CPU 215 erstellt werden soll. Das Anwenderpro-
gramm der CPU 215 muß die vom Master gesendeten Ausgabedaten vom Ausgabepuffer in die
jeweiligen Datenbereiche übertragen, in denen die Daten für den Zugriff bereitgestellt werden.
Auch müssen die Eingabedaten aus ihren jeweiligen Datenbereichen in den Eingabepuffer über-
tragen werden, damit sie von dort an den Master gesendet werden können.
Die Ausgabedaten vom DP-Master werden im Variablenspeicher abgelegt, nachdem das
Anwenderprogramm im Zyklus bearbeitet wurde. Gleichzeitig werden die Eingabedaten (für
den Master) vom Variablenspeicher in einen internen Bereich kopiert, von dem die Daten
dann an den Master übertragen werden können. Die Ausgabedaten vom Master werden erst
in den Variablenspeicher geschrieben, wenn neue Daten vom Master vorhanden sind. Die
Eingabedaten für den Master werden beim nächsten Datenaustausch mit dem Master an
diesen übertragen.
SMB110 bis SMB115 bieten Statusinformationen zum DP-Slave der CPU 215. Diese Son-
dermerker verfügen über voreingestellte Werte, wenn die DP-Kommunikation mit dem Ma-
ster nicht hergestellt ist. Nachdem ein Master die Parametrierung und die E/A-Konfiguration
in die CPU 215 geschrieben hat, speichern diese Sondermerker die vom DP-Master einge-
stellte Konfiguration. Sie sollten SMB110 prüfen und sicherstellen, daß sich die CPU 215 im
Modus zum Datenaustausch mit dem Master befindet, bevor Sie die Informationen aus
SMB111 bis SMB115 verwenden (siehe Tabelle 9-11).
Hinweis
Sie können die Puffergrößen und die Pufferadressen für die CPU 215 nicht dadurch
ändern, daß Sie die Sondermerker SMB112 bis SMB115 ändern. Nur der DP-Master kann
die CPU 215 für den DP-Betrieb einrichten.
Tabelle 9-11
Sonderm.
SMB110
SMB111
Dieses Byte definiert die Adresse vom Master des Slave (0 bis 126).
SMB112
Dieses Byte definiert die Adr. im Variablenspeicher des Ausgabepuffers (Versatz von VB0).
SMB113
SM112 ist das höchstwertige Byte (MSB) und SMB113 ist das niederwertigste Byte (LSB).
SMB114
Dieses Byte definiert die Anzahl der Ausgabebytes.
SMB115
Dieses Byte definiert die Anzahl der Eingabebytes.
Automatisierungssystem S7-200, Systemhandbuch
C79000-G7000-C230-02
Kommunikation im Netz mit einer S7-200 CPU
DP-Statusinformationen
MSB
LSB
7
0
0
0
0
0 0
0
s
s
ss:
Statusbyte DP-Standardprotokoll
00 = DP-Kommunikation nach Anlauf nicht initiiert
01 = Fehler in Konfiguration oder Parametrierung
10 = Modus zum Datenaustausch aktiviert
11 = Modus zum Datenaustausch nicht aktiviert
SM111 bis SM115 werden jedesmal aktualisiert, wenn die CPU Konfig.- bzw. Parametr.da-
ten aufnimmt. Diese Adr. werden aktualisiert, auch wenn ein Konfigurations- bzw. Parame-
trierungsfehler erkannt wird. Die Adr. werden bei jedem Einschalten der CPU gelöscht.
Beschreibung
Schnittstelle 1: Statusbyte des DP-Standardprotokolls
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