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Siemens SIMATIC S7-200 Systemhandbuch Seite 130

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Grundlegendes zum Programmieren einer S7-200 CPU
Beheben von leichten Fehlern
Leichte Fehler können den Betrieb der CPU teilweise einschränken. Die CPU ist jedoch wei-
terhin in der Lage, das Programm zu bearbeiten und die Ein- und Ausgänge zu aktualisieren.
Sie können sich mit STEP 7-Micro/WIN die Fehlercodes anzeigen lassen, die von den leich-
ten Fehlern erzeugt wurden (siehe Bild 6-16). Es gibt drei wesentliche Gruppen leichter Feh-
ler:
Fehler zur Laufzeit: Alle leichten Fehler, die während des Betriebszustands RUN erkannt
werden, werden in Sondermerkern abgelegt. Ihr Programm kann diese Sondermerker
überwachen und auswerten. Ausführliche Informationen zu Sondermerkern, die leichte
Fehler zur Laufzeit anzeigen, entnehmen Sie Anhang D.
Beim Anlauf liest die CPU die Konfiguration der Ein- und Ausgänge und speichert diese
Informationen im Systemdatenspeicher und in den Sondermerkern. Während des norma-
len Betriebs wird der Status der Ein- und Ausgänge regelmäßig aktualisiert und in den
Sondermerkern abgelegt. Erkennt die CPU Unterschiede in der Konfiguration der Ein-
und Ausgänge, dann setzt die CPU das Bit zum Anzeigen einer geänderten Konfigura-
tion im Fehlerbyte des Moduls. Das Erweiterungsmodul wird dann solange nicht aktuali-
siert, bis dieses Bit zurückgesetzt wurde. Damit die CPU das Bit zurücksetzen kann,
müssen die Ein- und Ausgänge des Moduls wieder mit der Konfiguration der Ein- und
Ausgänge, die im Systemdatenspeicher abgelegt ist, übereinstimmen.
Fehler beim Übersetzen des Programms: Wenn Sie ein Programm in die CPU laden,
übersetzt die CPU das Programm. Erkennt die CPU, daß das Programm eine Überset-
zungsregel verletzt, dann bricht die CPU den Ladevorgang ab und erzeugt einen Fehler-
code. (War bereits ein Programm in die CPU geladen, ist dieses Programm im EEPROM
noch vorhanden, es geht nicht verloren.) Nachdem Sie Ihr Programm korrigiert haben,
können Sie es erneut laden.
Programmierfehler zur Laufzeit: Sie (bzw. Ihr Programm) können Fehlerbedingungen
hervorrufen, die auftreten, während das Programm bearbeitet wird. Ein indirekter
Adreßpointer beispielsweise, der beim Übersetzen des Programms gültig war, kann wäh-
rend der Bearbeitung des Programms geändert worden sein, so daß er auf eine Adresse
außerhalb des gültigen Bereichs zeigt. Dies wird als Programmierfehler zur Laufzeit be-
zeichnet. Anhand des Dialogfelds "CPU-Informationen" (siehe Bild 6-16) können Sie fest-
stellen, welche Art von Fehler aufgetreten ist.
Die CPU geht nicht in den Betriebszustand STOP, wenn ein leichter Fehler erkannt wird. Es
legt die Ereignisse in Sondermerkern (SM) ab und fährt mit der Programmbearbeitung fort.
Sie können jedoch Ihr Programm so schreiben, daß bei Auftreten eines leichten Fehlers der
Übergang in den Betriebszustand STOP erzwungen wird. Bild 6-17 zeigt ein Netzwerk eines
Programms, das einen Sondermerker überwacht. Die Operation versetzt die CPU in den
Betriebszustand STOP, wenn ein E/A-Fehler erkannt wird.
Kontakte
Netzwerk 5
SM5.0
Bild 6-17
Erkennen von leichten Fehlerbedingungen in Ihrem Anwenderprogramm
6-20
Schließerkontakt
F2
Tritt ein E/A-Fehler auf (SM5.0), in Betriebszustand
STOP gehen.
STOP
Automatisierungssystem S7-200, Systemhandbuch
F3
F5
F6
F7
F8
F4
C79000-G7000-C230-02
F10

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