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Baustofffeuchte-Messung - Kapazitives Verfahren; Messprinzip - Trotec T2000 Praxishandbuch

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Anwendungsbeispiel 1:
Einsatz von nicht isolierten Elektro-
den, der Messstrom fließt über die
Metallfolie an der Oberseite der
Dämmschicht. Der Messwert ist
falsch.
1.
4.3 Baustofffeuchte-Messung – kapazitives Verfahren
Neben dem Messprinzip des Widerstandes bietet das T2000
die Möglichkeit, die Baufeuchte über das kapazitive Mess-
prinzip zu erfassen. Auch dieses Verfahren ist ein indirek-
tes Messverfahren, da nicht der Wassergehalt ermittelt,
sondern die dielektrischen Materialeigenschaften erfasst
werden.
Besonderen Vorteil weist dieses Verfahren bei qualitativen
Aussagen aus, wenn schnelle, zerstörungsfreie Messer-
gebnisse gefordert werden. Quantitative Aussagen hin-
sichtlich der Baustofffeuchte sind mit dem kapazitiven
Messverfahren im Praxiseinsatz nicht möglich.

4.3.1 Messprinzip

Das kapazitive Messverfahren ist zerstörungsfrei, da die
Dielek trizitätskonstante „ " des Baustoffs über das Hoch -
frequenzfeld eines Kondensators bestimmt wird.
Anwendungsbeispiel 2:
Einsatz von isolierten Elektroden,
Messpunkt auf der PVC-Folie, der
Messstrom fließt über die Metall -
folie an der Dämmschichtunter-
seite. Der Messwert ist falsch.
2.
3.
A
F
H
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
B
C
D
E
G
Die Dielektrizitätskonstante ist, wie der elektrische Wider-
stand, ein Merkmal von Baustoffen, dessen Wert sich än-
dert, wenn der Baustoff Feuchtigkeit aufnimmt.
Ein Kondensator setzt sich schematisch normalerweise
aus zwei Platten zusammen, die aus einem stromleiten-
den Material bestehen. Diese Platten sind einander ge-
genüber angeordnet, dürfen sich aber nicht berühren.
Legt man an diese Platten jeweils einen Pol einer Spannung
an, lädt sich die eine Platte positiv, die andere negativ auf.
Zwischen den Platten bildet sich ein elektrisches Feld aus,
welches, nachdem es seine volle Stärke aufgebaut hat,
konstant bleibt. [2]
Beim Sensor TS 300 SDI bildet sich das Messfeld zwi-
schen dem aktiven Kugelkopf und dem zu beurteilenden
Untergrund aus (siehe Abbildung 32).
4.3 – 01
Anwendungsbeispiel 3:
Einsatz von isolierten Sonden,
nicht ganz eingestoßen. Der Mess-
strom fließt über die Dämmschicht.
Der Messstrom entspricht dem
elektrischen Widerstand der
Dämmschicht.
A: Isolierende Beschichtung
B: Teppich
C: Estrich
D: PE-Folie
E: Metallkaschierung
F: Dämmschicht
G: PVC-Folie
H: Betonplatte
Abbildung 31:
Die elektrisch leitende Metallschicht
wird bei einer Berührung mit dem
Sender totale Durch nässung
vortäuschen.

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