Bei der Beurteilung der Messwerte muss unbedingt da-
rauf geachtet werden, dass bei jeder Messung unter-
schiedliche Randbedingungen vorherrschen (siehe Kapitel
4.2.6).
Wichtige Einflussgrößen, welche die Höhe des Mess-
wertes beeinflussen, sind die Ankopplung der Elek-
troden an das Messgut, die Materialtemperatur, die
Baustoffzusammensetzung, die Salzbelastung und die
Zuschlagstoffe.
7
6
Feuchtegehalt in Abhängigkeit
vom Widerstands-Messwert
5
Umrechnung nicht möglich
4
3
2
1
0
0
10
20
30
40
Messwert [Digits]
ILLUSTRATION©TROTEC
Abbildung 22: Beton C 30/37,
Feuchtegehalt in Abhängigkeit vom Widerstands-Messwert
12
10
Feuchtegehalt in Abhängigkeit
vom Widerstands-Messwert
8
Umrechnung nicht möglich
6
4
2
0
0
10
20
30
40
Messwert [Digits]
ILLUSTRATION©TROTEC
Abbildung 24: Zementfließestrich,
Feuchtegehalt in Abhängigkeit vom Widerstands-Messwert
4.2.4 Tiefenmessungen an verdeckten Baustoffschichten
Für diesen Fall steht das Widerstandsmessverfahren mit speziell hierzu entwickelten Elektroden zur Verfügung, die so
konzipiert sind, dass bei fachgerechtem Einsatz die Messung in der verdeckten Baustoff-Schicht erfolgt.
50
60
70
80
90 100 110
50
60
70
80
90 100 110
Bei der Beurteilung von der Feuchteverteilung an Baukonstruktionen steht der Anwender häu-
fig vor dem Problem, dass der sichtbare Schaden durch eine versteckte Feuchteverteilung
hervorgerufen wird, zum Beispiel bei Fertigfuß boden mit Trittschalldämmung, mehrschaligem
gedämmten Mauerwerk, gedämmten Flachdächern oder verdeckt liegenden Balken eines
Fachwerkhauses (siehe Abbildungen 26 bis 29).
Bei einem Wasserschaden kann es vorkommen, dass sich die Nässe versteckt in der Kon-
struktion verteilt hat. Das Wasser hat sich in der verdeckt liegenden Ebene der Dämmung aus-
gebreitet und steigt über Kapillarkräfte in den Wandbereichen nach oben. Das sichtbare Scha-
densbild stimmt aber in der Regel nicht mit dem tatsächlichen Schadensbild überein.
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
Bei nicht aufgeführten Baustoffen lassen sich in der Regel
hinreichende Aussagen über örtliche Vergleichswerte tref-
fen. So kann bei einem Wasserschaden das betroffene
Feuchtigkeitsfeld derart eingegrenzt werden, dass als Be-
urteilungsgrundlage eine Vergleichsmessung an einer au-
genscheinlich trockenen Wand- oder Bodenfläche durch-
geführt wird.
Über die höheren Messwerte des zu beurteilenden Berei-
ches lässt sich dann die Ausdehnung des Feuchtigkeitsfeldes
gut festlegen.
8
Feuchtegehalt in Abhängigkeit
7
vom Widerstands-Messwert
6
Umrechnung
5
[CM-% = M-% - 1,5...2]
4
3
2
1
0
0
10
20
ILLUSTRATION©TROTEC
Abbildung 23: Zement-Estrich,
Feuchtegehalt in Abhängigkeit vom Widerstands-Messwert
8
7
Feuchtegehalt in Abhängigkeit
6
vom Widerstands-Messwert
5
Umrechnung
4
3
2
1
0
0
10
20
ILLUSTRATION©TROTEC
Abbildung 25: Anhydritfließ-Estrich,
Feuchtegehalt in Abhängigkeit vom Widerstands-Messwert
4.2 – 06
:
30
40
50
60
70
80
Messwert [Digits]
: [M-% = CM-%]
30
40
50
60
70
80
Messwert [Digits]
90 100 110
90 100 110