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Zusammenstellung Der Wichtigsten Vergleichswerte Zur Messergebnisbeurteilung - Trotec T2000 Praxishandbuch

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4.2.3 Zusammenstellung der wichtigsten Vergleichswerte zur Messergebnisbeurteilung

Damit die Messwerte den tatsächlichen Feuchtegehalten
eines Baustoffs zugeordnet werden können, wurden Ka-
li briermessungen an ausgesuchten Baustoffen durchge-
führt.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauforschung der
RWTH Aachen sind Tabellen und Diagramme erstellt wor-
den, die den Zusammenhang zwischen Messwert und
dem massebezogenen Feuchtegehalt (M.-%) des unter-
suchten Baustoffs wiedergeben.
Zur gezielten Einstellung von Feuchtegehalten sind als ers-
tes Prüfkörper hergestellt worden, die anschließend mit
einem berechneten Wasservolumen beaufschlagt wurden.
Im zweiten Arbeitsschritt lagerten die Probekörper dann
zwei Wochen in speziellen Verpackungen, um eine homo-
gene Feuchteverteilung zu gewährleisten.
Nach diesen zwei Wochen konnten dann die Wider-
standsmessungen durchgeführt werden, bevor sich dann
das Darrverfahren anschloss. Bei baustoffspezifischen
Temperaturen sind die Probekörper so lange getrocknet
worden, bis sich eine Gewichtskonstanz einstellte. Der sich
ergebende Feuchtegehalt (in M.-%) konnte dann dem Wi-
derstands-Messwert gegenübergestellt werden.
Zu beachten ist, dass neben Feuchtegehalt und Poren-
raumstruktur des Probekörpers auch die Temperatur ei-
nen erheblichen Einfluss auf die Widerstandsermittlung
hat. Aus diesem Grund führt man vergleichende Messun-
gen entweder bei konstanten klimatischen Bedingungen
durch (Labor), oder man bezieht die erhaltenen Messwerte
auf eine Basistemperatur. Dies ist durch eine Korrektur-
funktion nach Arrhenius möglich. Die Referenztemperatur
hierbei ist 23 °C (Klima 23/60).
Am Beispiel vom Beton C 30/37 sind die Messwertver-
läufe für die Temperaturen 5 °C, 20 °C und 30 °C in einen
ausgesuchten Bereich grafisch dargestellt (siehe Abbil-
dung 21).
Somit sollte bei der Messung immer bedacht werden,
dass ein Vergleich zwischen Widerstands-Messwert und
Feuchte gehalt durch die Materialtemperatur beeinflusst
wird. Ist die Materialtemperatur höher als 23 °C, so wird
ein höherer Messwert angezeigt. Ist die Materialtemperatur
hingegen niedriger als 23 °C, so fällt auch der Messwert
niedriger aus.
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
4.2 – 05
6
5
5 °C
20 °C
4
30 °C
3
2
1
0
0
10
20
30
40
Messwert [Digits]
ILLUSTRATION©TROTEC
Abbildung 21: Beton C 30/37, Feuchtegehalt in Abhängig-
keit vom Widerstands-Messwert. Grafische Darstellung
des Messwertverlaufes bei verschiedenen Temperaturen
(siehe Abbildung 22) [18]
Die Abbildungen 22 bis 25 zeigen die messtechnischen
Ergebnisse in Diagrammform. Diese Diagramme lassen
nun den Vergleich zwi schen Messwert und tatsächlichem
Feuchtegehalt zu. Die Auswahl der Diagramme ist auf die
gebräuchlichsten, mineralischen Baustoffe beschränkt.
Die Diagramme beziehen sich auf eine Referenztempera-
tur von 23 °C (Klima 23/60). [18]
Gipsputz
Gesondert zu betrachten ist die Ermittlung des Feuchtegehalts
bei einem Gipsputz. Wie man dem nachfolgend darge-
stellten Diagramm entnehmen kann, ändert sich der vo-
lumenbezogene Feuchtegehalt von Gipsputz bei Luft-
feuchtewerten von 0 bis 80 % wenig:
Sorptions-
isotherme
von Gips-
putz [5]
0
0,2
0,4
Relative Luftfeuchte
Oberhalb von 80 % ändert sich der Feuchtegehalt sprung-
haft. Dies wurde auch durch die Kalibriermessungen des
Institutes für Bauforschung bestätigt [18].
Dementsprechend sind wir der Meinung, dass eine di-
rekte Zuordnung zwischen Messwert und massebezoge-
nem Feuchtegehalt nicht möglich ist. Als hinreichendes
Kriterium zur Einordnung der Messwerte lässt sich jedoch
fest halten, dass ein Gipsputz als „trocken" bezeichnet
werden kann, wenn der Widerstandsmesswert kleiner
als 30 Digit ist.
50
60
70
80
90 100 110
1,5
Wasser-
1,0
gehalt
u
in %
0,5
v
0
0,6
0,8
1,0
ILLUSTRATION ©TROTEC

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