Abbildung 45: Der Mindestabstand zur Messgut beran-
dung (A) muss mindestens 10 cm betragen.
Messfehler minimiert. Es empfiehlt sich, von der zu prüfenden
Fläche eine Skizze anzufertigen, in welche die Messwerte
eingetragen werden. Diese können später, z. B. mit einem
Tabellenkalkulationsprogramm, als farbige Feuchtevertei-
lung dargestellt werden (siehe Kapitel 4.5.4).
Mindestabstand von seitlichen Begrenzungen
Das Mikrowellenfeld des TS 350-Sensor weist eine aus-
geprägte seitliche Ausdehnung auf (Abbildung 43). Daher
muss zu den seitlichen Begrenzungen des Messguts ein
Mindestabstand eingehalten werden, da es sonst zu Ver-
fälschungen des Messwertes kommen kann.
Das Messvolumen kann grob vereinfacht als Zylinder mit
einem Radius von 10...15 cm angesehen werden. Der seit-
liche Mindestabstand zur Messgutberandung wird daher
mit 10 cm vorgegeben (Abbildung 45).
Eine Feuchtemessung mit geringerem Abstand zum seit-
lichen Rand des Messguts kann zu einer Verfälschung des
Messwerts führen.
A
A
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
Für eine aussagefähige und genaue Messung mit dem
TS 350-Mikrowellensensor muss daher immer sicherge-
stellt werden, dass das betrachtete Messvolumen ausrei-
chend groß ist.
Messvorgang
Wenn die Feuchteverteilung an mineralischen Bau stoffen
ermittelt werden soll, müssen grundsätzlich folgende Ar-
beitsschritte durchgeführt werden:
1. Den Sensor TS 350 SDI mit dem Ver bindungs kabel
TC 30 SDI an das Messgerät anschließen.
2. Gerät einschalten.
3. Messmethode durch Wahl der Sens-Nummer 200
überprüfen und gegebenenfalls einstellen.
4. Zur Funktionskontrolle den Sensor nach dem Einschalten
in die Luft halten. Beachten Sie einen Mindestabstand
von 50 cm zu festen Stoffen. Der Anzeigewert muss
sich nun auf Null stellen, anderenfalls ist der Sensor
nicht bestimmungsgemäß abgeglichen (siehe Bedie-
nungsanleitung, Kapitel 6.8).
5. Den Sensorkopf fest auf die Oberfläche des Baustoffs
aufdrücken und den Schaft senkrecht zur Oberfläche
ausrichten.
6. Im Display wird im Anzeigefeld des Sensor 1 der aktu-
elle Messwert ohne Einheit angezeigt. Zum besseren
Verständnis wird dieser Anzeigewert als Digit (Digitaler
Zahlenwert) verstanden.
Vor der Messung muss die Oberfläche des mineralischen
Baustoffs von Verunreinigungen befreit werden (z. B. Farb-
reste, Staub).
4.5.3 Störeinflüsse und
zu beachtende Hinweise
beim Mikrowellenverfahren
Die Messwerte sind als relative Werte zu interpretieren,
da über die oben beschriebene Messmethode ausschließlich
eine Unterscheidung zwischen trockenen und feuchten
Baustoffen getroffen werden kann.
Dies liegt darin begründet, dass die Rohdichte des Baustoffes
einen unmittelbaren Einfluss auf die Dielektrizitätskon-
stante hat.
4.5 – 03