Praxistipp:
Mit dem TS 300 SDI kann zusätzlich auch
die Alarmfunktion des T2000 eingesetzt werden.
Vorteil: Mit dem Alarmgrenzwertsensor können auch
große Flächen schnell und effektiv vermessen werden.
Der Anwender kann sich auf das Messobjekt konzen -
trieren, ohne die Messergebnisse permanent auf dem
Display beobachten zu müssen:
Sobald der voreingestellte Grenzwert über schrit-
ten wird, alarmiert der TS 300 SDI-Sensor den
Anwender durch ein akustisches Signal!
3.3.3 Störeinflüsse
und zu beachtende Hinweise
bei der kapazitiven Messmethode
Aus dem oben beschriebenen Messprinzip ergeben sich
wichtige Hinweise für den Mess-Einsatz des TS 300 SDI:
• Die Messergebnisse dürfen ausschließlich zu orientie-
renden Feuchtemessungen herangezogen werden. Ein
Rückschluss auf absolute Feuchte-Werte in M.-% ist
nur bei den Messungen möglich, die unter den selben
Randbedingungen und Material-Zusammensetzungen
ermittelt wurden, wie die in der Abbildung 13.
• Eine wichtige Einflussgröße auf den Messwert ist die
Rohdichte des Holzes. Je höher die Rohdichte ist, desto
höher fällt der Messwert aus.
• Vor der Messung muss die Oberfläche des Holzes von
Verunreinigungen befreit werden (z. B. Farbreste, Staub).
• Wenn im Holzwerkstoff Metall (z. B. Nägel, Schrauben
etc.) enthalten ist und sich im Messfeld des Sensors
befindet, steigt der Messwert sprunghaft an.
• Wenn der Kugelkopfkondensator in Ecken gehalten wird
(z.B. Fensterrahmen), fällt der Messwert grundsätzlich
höher aus, da sich mehr Substanz im Streufeld des
Messkopfes befindet. Es muss von der Ecke ein Ab-
stand von mehr als 8 bis 10 cm eingehalten werden.
• Den Kugelkopf nicht abkippen.
• Kugelkopf immer fest an die zu messende Oberfläche
andrücken.
• Die Einwirktiefe beim TS 300 SDI Sensor liegt je nach
Rohdichte und Holzfeuchte bei 2 - 4 cm. Aussagen zu
tiefer gelegenen Zonen des Holzes sind nicht möglich.
Die Alarmfunktion ermöglicht eine unkonventionelle und äußerst
• Raue Oberflächen werden immer einen zu niedrigen
Messwert anzeigen.
• Bei Holzstärken von weniger als 2 cm besteht die Ge-
fahr, dass auch Feuchtewerte aus angrenzenden Ma-
terialschichten den Messwert beeinflussen.
3.3.4 Vergleichswerte zur Beurteilung
Unter Berücksichtigung der vorher beschriebenen Stör-
einflüsse lassen sich die ermittelbaren Messwerte (Digit)
in zwei grobe Feuchtebereiche unterteilen.
Den „trockenen", der sich bei einem Raumklima in aus-
getrockneten, und bewohnten Räumen einstellt und der
„Sättigungsbereich", der dahingehend definiert ist, dass
nicht nur gebundenes Wasser in der Zellwand erfasst wird,
sondern auch freies Wasser in den Zellhohlräumen (siehe
Kapitel 3.1.2).
Anzeige T2000
Tabelle 12: Orientierungswerte zur Holzfeuchte-
Beurteilung
Da die Messwertanzeige des kapazitiven Messverfahrens
– in Abhängigkeit von den Randbedingungen – starken
Schwankungen unterworfen sind, kann dieses Verfahren
nur als Orientierung der Indikatoren (trocken, feucht,
nass) dienen.
Aus diesem Grund sollte bei Messungen mit dem Anspruch
hoher Genauigkeit immer eine Widerstandsmessung vor-
gezogen werden.
3. Holz – Feuchtigkeitsbestimmung
3.3 – 03
effektive Einsatzmöglichkeit der Flächenmessung:
Dabei wird das Messgerät so gehalten, dass der
TS 300 SDI-Sensor am angeschlossenen TC 30 SDI-
Kabel möglichst senkrecht den Boden berührt.
Nun kann der Sensor beim Abschreiten der Messzone
neben dem Anwender hergezogen werden. Wird der
definierte Grenzwert überschritten, alarmiert der Sensor
den Anwender.
Noch schneller kann man eine Flächenmessung
wahrscheinlich nicht durchführen!
der kapazitiven Messwerte
Holzfeuchtebereich
< 50 Digit
> 80 Digit
oberhalb Sättigungsgrenze
Trocken