2. Das Bohrloch vom Staub befreien (z. B. Ausblasen) und
dann eine allseits geschlossene, nur unten offene Hülse
in das Bohrloch einsetzen. Bei Feuchtemessungen in
Beton muss immer eine solche Hülse verwendet wer-
den, damit nur diejenige Feuchte in den Hohlraum ge-
langt, welche aus der gewünschten Schichttiefe (am
Hülsenboden) kommt. Feuchtemessungen ohne Hülse
würden ein falsches „Mikrofeuchteprofil" bilden und
fehlerhafte Messwerte erzeugen.
3. Das Bohrloch nach Einsetzen der Hülse durch Verwen-
dung eines Klebebandes oder anderer geeigneter Hilfs-
mittel luftdicht abdichten.
4. Bei Betonkonstruktionen wird die Ausgleichsfeuchte im
Bohrloch nach 72 Stunden erreicht, dann erst dürfen
Feuchtemessungen vorgenommen werden. [17]
5. Nach Ablauf der 72 Stunden ist das zur Versiegelung
des Bohrlochs verwendete Klebeband einzuschneiden
und der Klimasensor TS 200 SDI in das Bohrloch ein-
zuführen. 10 bis 20 Minuten warten. Danach kann die
4.4.2.3 Feuchtemessung in gefliesten Wand- oder Bodenbereichen
1. Im Fugenkreuz muss ein ausreichend großes Loch bis
in die gewünschte Tiefe gebohrt werden. Für die Boh-
rung sollte ein scharfer Bohrer mit niedriger Drehzahl ein-
gesetzt werden. Wenn in den betroffenen Wand- oder
Bodenbereichen bereits Bohrlöcher vorhanden sind,
z. B. Duscharmaturen, Handtuchhalter etc.), können
diese alternativ verwendet werden. Vorhandene, jedoch
zu kleine Bohrlöcher sind entsprechend aufzubohren.
2. Das Bohrloch vom Staub befreien (z. B. Ausblasen) und
durch den Einsatz eines Klebebandes oder anderer ge-
eigneter Hilfsmittel luftdicht abdichten.
B
A
4. Mineralische Baustoffe – Feuchtigkeitsbestimmung
relative Luftfeuchte am Messgerät abgelesen werden.
Anhand der passenden Beton-Sorptionsisotherme kann
nun über die relative Feuchte der Wassergehalt aus
dem Diagramm abgelesen werden (Abbildung 39). Be-
achtet werden muss, dass der ermittelte Wert lediglich
ein Einzelwert des Wassergehaltes in genau dieser
Schichttiefe darstellt. Dieser entspricht nicht dem mit-
tels des Darr-Verfahren gemessenen Wert, welcher dem
Wassergehalt der Gesamtprobe entspricht.
Achtung: Sensor- und Gefügetemperatur müssen annä-
hernd gleich sein, um Messfehler zu vermeiden. Wenn der
Sensor kälter ist, als die Temperatur im Bohrloch, kann die
Feuchte am Sensor kondensieren, was zu falschen Mess-
ergebnissen führt.
Sollen über diese Einmalmessung hinaus Dauermes-
sungen zur Kontrolle des Trocknungsverlaufs vorge-
nommen werden, so kann das Bohrloch nach durchge-
führter Messung wieder mit einem unbeschädigten Kle-
bebandstreifen luftdicht versiegelt werden.
3. Wegen der Erwärmung des Bohrlochs sollte zur Stabi-
lisierung der Luftfeuchtigkeit eine Wartezeit von min-
destens 15 Minuten eingehalten werden.
4. Da bei Fugenkreuzmessungen durch den verwendeten
Zylinder nur Sensoren mit entsprechend schmalem Sen-
sorkopfdurchmesser verwendet werden können, ist hier
der Einsatz des TS 240 SDI-Klimasensors (A) zu emp-
fehlen. Den Dichtungszylinder (B) auf den Sensorkopf ste-
cken.
5. Das zur Versiegelung des Bohrlochs verwendete Kle-
beband entfernen und den Zylinder mit Sensorkopf in
das Bohrloch einführen. Der Sensorkopf muss sich min-
destens vier Zentimeter in der Konstruktion befinden.
Wichtig: Die bestimmungsgemäße Verwendung des
Kli masensor TS 240 SDI ist ausschließlich auf den
Messeinsatz beschränkt. Nie den Sensorkopf biegen
oder bei Wandmessungen im Bohrloch belasten!
6. Nachdem sich die Gleichgewichtsfeuchte in dem Hohl-
raum eingestellt hat (in der Regel nach 20 bis 40 Minuten),
kann die relative Luftfeuchte am Messgerät abgelesen
werden. Achtung: Sensor- und Gefügetemperatur müs-
sen annähernd gleich sein, um Messfehler zu vermei-
4.4 – 04